Bislang waren Brennstoffzellen-BHKW dafür konzipiert, Erdgas, bzw. die Wasserstoffanteile daraus, zur Strom- und Wärmeerzeugung zu nutzen. Mit reinem Wasserstoff wären solche Geräte noch wirkungsvoller. Siemens arbeitet bereits an Elektrolyseuren in der erforderlichen Größenordnung, die für einen fluktuierenden Betrieb je nach Anfall von Wind oder Solarstrom geeignet sind. Auch die Entwicklung marktreifer Brennstoffzellen-BHKW, macht Fortschritte. Energiekonzerne wie Eon Ruhrgas, EnBW, VNG, MVV Energie und EWE waren bislang maßgeblich an der Erprobung der Geräte im Rahmen des öffentlich geförderten Feldtests Callux beteiligt.
Als erster Brennstoffzellen-Hersteller startete Anfang des Jahres Ceramic Fuel Cells (CFC) mit seinem Partner Saveno den Vertrieb einer Kleinserie des Mikro-BHKW Bluegen. Mit 1,5 kW elektrischer und 0,6 kW thermischer Leistung eignet sich das Gerät laut Hersteller für die Versorgung von Wohngebäuden, öffentlichen Einrichtungen und kleinen Unternehmen mit Strom und Wärme. Der elektrische Wirkungsgrad wird mit bis zu 60 % angegeben, der Gesamtwirkungsgrad mit maximal 85 %. Bluegen ist vor allem ein dezentrales Kleinkraftwerk, das im Gegensatz zu vielen anderen Mikro-KWK-Anlagen stromgeführt und damit ganzjährig betrieben werden soll. Heizungstechnisch gesehen ist es nur ein Beistellgerät und kann über einen Wärmespeicher mit anderen Wärmeerzeugern gekoppelt werden. 2012 will CFC Unternehmen 1.000 Geräte produzieren. Für 100 lagen schon sechs Wochen nach Angebotsstart Reservierungen vor. Den Gerätepreis gibt das Unternehmen mit 29 000 Euro an.
Auch Vaillant meldete im Januar Fortschritte. Im badischen Karlsdorf bei Bruchsal installierte der Heizgerätehersteller mit dem Energieversorger EnBW das erste Brennstoffzellen-Heizgerät, das so kompakt gebaut ist, dass es an die Wand gehängt und damit sehr platzsparend in Heizkellern untergebracht werden kann. Es ist mit 1 kW elektrischer und 2 kW thermischer Leistung für Ein- und Zweifamilienhäuser konzipiert. Der elektrische Wirkungsgrad wird mit 30,5 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad mit 83,5 Prozent angegeben.
www.cfcl.com.au
www.vaillant.de
www.energiemarkt-medien.de
Brennstoffzelle für zu Hause um 29.000 €
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Seit Wasserstoff verstärkt als Speichermedium für Wind- und Solarstrom ins Gespräch gebracht wird, hat die Entwicklung von Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerken neuen Auftrieb bekommen.