Ölheizungen: "Drei Viertel sind ersetzbar."
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Um 31 % auf 237 Petajoule könnte der energetische Endverbrauch von Bioenergie in Österreich bis 2020 erhöht werden - der Österreichische Biomasse-Verband präsentiert hierzu eine aktuelle Prognose. Insbesondere sei beim heimischen Wärmemarkt viel Spielraum nach oben vorhanden.
Der Wärmemarkt wird mit einem erwarteten Anteil von rund 76 % weiterhin der dominierende Einsatzbereich für Biomasse sein. Das Biowärme-Ausbaupotenzial bis 2020 wird auf 38 Petajoule geschätzt – ein Plus von 26 % auf 181 Petajoule. Es wird erwartet, dass etwa 60 % des Ausbaupotenzials auf Einzelfeuerungen entfallen. Um dieses Biowärme-Ausbaupotenzial in den Markt bringen zu können, müssten bis 2020 zusätzlich Biowärmeanlagen mit einer thermischen Leistung von rund 5050 MW installiert werden. Damit könnten zusätzlich 500.000 Haushalte bei einer angenommenen Heizleistung von 10 kW je Haushalt von fossilen Energieträgern auf Biowärme umgestellt werden. Durch Modernisierungen alter Biomasse-Anlagen kämen weitere 45.000 neue Haushalte hinzu, die mit der frei gewordenen Biomasse versorgt werden könnten. 2009/10 waren 738.666 Ölheizungen installiert. Bis 2020 sind laut Biomasseverband etwa drei Viertel davon durch Biomasse-Heizanlagen ersetzbar.
Rund die Hälfte des Ausbaupotenzials entfallen auf holz-basierte Rohstoffe (inklusive Lauge), 21 % stammen von Biotreibstoffen, 17 % steuert Biogas bei und 9 % kommen von sonstigen biogenen festen Brennstoffen. Nur auf Basis der Ressourcen aus der Forst- und Holzwirtschaft erhöht sich der Biomasse-Einsatz maximal um 15 %. Als Hoffnungsmarkt für neue Ressourcen gilt die Landwirtschaft. Bis 2020 könnte der Anbau von Energiepflanzen als Hauptfrucht von 46.500 auf 122.000 Hektar ausgeweitet werden, davon rund 80 % auf Ackerland und 20 % auf Grünland. Damit würden 2020 etwa 7,2 % des Ackerlandes und 1,4 % des Dauergrünlandes Österreichs zur Energieproduktion genutzt. Darüber hinaus könnten auf 23.000 Hektar Zwischenfrüchte produziert und von 150.000 Hektar Acker- und Grünland Reststoffe zur Energieerzeugung verwendet werden.
Für die Finanzierung der Energiewende empfiehlt der Österreichische Biomasse-Verband die Einführung einer CO2-Steuer, einer fossilen Ressourcenabgabe und einer langfristigen sowie bundesweit einheitlichen Förderaktion für Biomassekleinfeuerungen des Klima- und Energiefonds.
Quelle: biomasseverband.at



