In Bad Bleiberg steht das umstrittene Heizkraftwerk kurz vor der Umsetzung, es soll im lawinengefährdeten Gebiet errichtet werden. Trotz Protesten einer Bürgerinitiative sprach sich der Gemeinderat nun für den Standort aus.    
Schon im Winter gab es Protestaktionen der Bürgerinitiative gegen das geplante Kraftwerk.
Dass in Bad Bleiberg ein Biomasse-Heizwerk errichtet werden soll, darüber sind sich alle einig. Schließlich sollen bis zu 240 Haushalte und sämtliche Hotels damit versorgt und der Hausbrand deutlich verringert werden. Uneinigkeit herrscht aber schon lange über den Standort.

Ursprünglich war die Errichtung nahe des Kurzentrums geplant. Dann entschied man sich für den Standort auf der Schattenseite unterhalb des Dobratsch - in der "Roten Zone", also im lawinengefährdeten Gebiet. Der Gemeinderat hat sich nun mit 11 zu sieben Stimmen für diesen Standort ausgesprochen.    

Bürgermeister Gunnar Illing sagt, der Standort sei günstiger und besser erreichbar. Die Lawinengefahr sei laut Gutachten kein Problem. Die statischen Auflagen seien so streng, dass das Gebäude den Druck einer Lawine wahrscheinlich am meisten standhalten werde.

Die Bürgerinitiative sieht das anders, 300 Unterschriften wurden gegen diesen Standort gesammelt. Erwin Eckard von der Initative ortet nach wie vor großes Gefahrenpotenzial. Nach dem Gemeinderatsbeschluss hofft er, dass das Behördenverfahren noch eine Änderung bringt: "Ich hoffe auf das gewerberechtliche Verfahren. Es wird ein Experte der Landesregierung dabei sein, der das beurteilen kann."

Bürgermeister Illing hofft hingegen, dass auch die Behörden bald grünes Licht geben. Sollte das Heizwerk nämlich nicht bis Ende des Jahres in Betrieb gehen, drohen der Gemeinde laut Illing Schadenersatzklagen vom Investor.

Quelle: ORF Kärnten
Foto: Die Grünen Kärnten

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