Um den globalen Wettbewerb im Hinblick auf zukünftige Batterietechnologien für Elektrofahrzeuge zu untersuchen, hat ein Forschungsteam Patente und Innovationsstrategien aus China, Japan, Südkorea, Europa und den USA miteinander verglichen.

Quantität und Qualität von Patenten geben Aufschluss über die Innovationsleistung eines Landes, Innovationsstrategien spiegeln politische Schwerpunkte und Maßnahmen wider. Foto: pixabay

Das Team der Universitäten Münster und Cambridge sowie der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle vergleicht zukünftige Batterietechnologien für Anwendungen mit hohem Energiebedarf und Technologien für Anwendungen, bei denen geringere Kosten wichtiger als maximale Leistung sind. Die Studie zeigt eine zunehmende Polarisierung zwischen asiatischen Ländern, die ihren Innovationsschwerpunkt systematisch auf Zukunftstechnologien ausrichten - China, Japan und Südkorea - und Regionen, die sich primär auf Innovationen für bestehende Lithium-Ionen-Technologien konzentrieren - insbesondere Europa und die USA.

Dabei verfolgten diese Regionen unterschiedliche strategische Ausrichtungen: China adressiert gezielt beide Anforderungsprofile, Japan und Südkorea fokussieren sich auf hochenergetische Batterien. Europa und die USA treiben vor allem Entwicklungen entlang der etablierten Lithium-Ionen-Wertschöpfungskette voran. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Europa und die USA mit ihrer Innovationspolitik für Energiespeicher riskieren, den Anschluss im Rennen um die vielversprechendsten Batterietechnologien der Zukunft zu verpassen: „Europa und die USA sollten ihre Investitionen in zukünftige Batteriewertschöpfungsketten jetzt zügig hochfahren und den Wissens- und Technologietransfer mit führenden Batterieentwicklern und -herstellern aus Asien fördern“, heißt es. (cst)

Universität Münster 

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