Eine Studie untersucht das Marktumfeld für solares Laden von Elektrofahrzeugen und Wallboxen sowie die Energieflüsse in 730 Haushalten.

Einfamilienhäuser mit PV-Anlage, Elektroauto, Wärmepumpe und Batteriespeicher erreichen im Mittel einen Autarkiegrad von 59 %. Daten: Fronius International.

Im Fokus einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin stand das solare Laden von Elektrofahrzeugen. Ein Highlight dabei isr die Analyse von 730 Haushalten mit Solaranlage und Elektrofahrzeug. Die Messdaten wurden anonymisiert von der Fronius International GmbH bereitgestellt.

Im Durchschnitt nur mehr die Hälfte des Energie-Bezuges

Im Durchschnitt deckt die Solaranlage in den untersuchten Wohngebäuden 47 % des Haushaltsstrombedarfs und der Energieaufnahme des Elektroautos. Die Haushalte, in denen zusätzlich ein Batteriespeicher installiert ist, sind im Mittel sogar zu 73 % autark.

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Da sich die Haushalte unter anderem im Standort, im Haushaltstromverbrauch, im Fahrverhalten, in der PV-Anlagengengröße und in der Gebäudeausstattung unterscheiden, variiert der Autarkiegrad. Die Abbildung zeigt die Bandbreite des Autarkiegrads der 730 analysierten Wohngebäude. Die Punkte mit Kreisen sind Haushalte mit Wärmepumpen. Quelle: HTW-Berlin/Fronius

Stromverbrauch eher nur im Winter

Die analysierten Wohngebäude reduzierten ihren jährlichen Strombezug aus dem Netz durch eine Solaranlage mit Batteriespeicher von durchschnittlich 6900 kWh/a auf 1900 kWh/a. Ist zusätzlich eine Wärmepumpe installiert, reicht in den Wintermonaten der selbsterzeugte Solarstrom in der Regel zur Deckung des Stromverbrauchs des Haushalts, des Elektroautos und der elektrischen Heizung nicht aus.

Zeitliche Verschiebung der Last ist nicht unentscheidend

Trotzdem lassen sich im Mittel immerhin noch 59 % des jährlichen Strombedarfs über den direktverbrauchten und zeitlich verschobenen Solarstrom decken. In diesen vollelektrifizierten Haushalten steigert der Heimspeicher in 50 % der Fälle den Autarkiegrad um mehr als 19 Prozentpunkte. In 8 von 10 Fällen sind es zwischen 13 Prozentpunkte und 27 Prozentpunkte. Gerade im Winter, wenn die Wärmepumpe arbeitet und die Solarenergie knapp ist, zählt jedoch vor allem jedes Solarmodul.

Quelle: > Studie der HTW-Berlin

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