Für die Herstellung von Zement, Metallen und vielen Chemikalien sind sehr hohe Temperaturen von über tausend Grad Celsius nötig. Forschende der ETH Zürich zeigen nun einen Weg auf, um diese Industrien von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen: Sie entwickelten eine sogenannte thermische Falle, die mit Hilfe von Sonnenstrahlung die für die Produktionsprozesse benötigten hohen Temperaturen erzeugt und diese Hitze auch abgibt. Wesentlicher Bestandteil ist ein Quarzstab, der dank seinen optischen Eigenschaften Sonnenlicht effizient absorbieren und in Wärme umwandeln kann.
In den Laborexperimenten hatte dieser Quarzstab einen Durchmesser von 7,5 Zentimetern und war 30 Zentimeter lang. Die Forschenden beschienen ihn mit künstlichem Licht, dessen Intensität 135-fach konzentriertem Sonnenlicht entspricht, und erreichten damit Temperaturen bis zu 1050 Grad Celsius. Eines Tages könnte die Technologie es ermöglichen, Sonnenenergie nicht nur für die Stromproduktion, sondern auch für die Dekarbonisierung von energieintensiven Industriezweigen in großem Stil zu nutzen, heißt es. (cst)