Aktuelle Wirtschaftsindikatoren zeigen eine Verschlechterung der Konjunkturerwartung seitens der Unternehmen an.

Der Holzpreis osziliert schon kräftig, Mitte Mai spricht der Waldverband schon von sinkenden Preisen. Blaue Linie: Holzpreis in Euro, grüne Linie: 10 Jahresschnitt (2013-2022). Quelle: OSTAT

Laut Österreichischem Waldverband ist ein „rückläufige Entwicklung über alle Sektoren hinweg zu beobachten, sei es Dienstleistungen, Handel, Sachgüter oder auch die Bauwirtschaft.“

Nach den hohen Holzpreisen nun also doch wieder eine (leichte) Talfahrt. Hier der Bereicht weiter: „Stockender Schnittholzabsatz, an die Kapazitätsgrenze stoßende Schnittholzlager und daraus resultierende Verringerung des Einschnittes führen zu einer verhaltenen Nachfrage nach Nadelsägerundholz.

Preise stehen unter Druck

Witterungsbedingte Einschränkungen sowie Kontingentierung verzögern den Abtransport des Rundholzes aus dem Wald. Die Preise wurden abgesenkt bzw. stehen unter Druck. Neue Schlussbriefe werden meist nur kurzfristig abgeschlossen. Der Absatz von Kiefer, sofern nicht dezidiert vom Kunden geordert, ist völlig zum Erliegen gekommen. Bereits erzeugte Mengen werden in das Industrierundholz umgeleitet. Lärche bleibt unverändert auf ihrem hohen Niveau, die Nachfrage übersteigt das Angebot.

Volle Lager in der Industrie

Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind derzeit sehr gut mit Industrierundholz bevorratet. Eine eingeschränkte Produktion, Anlieferungsstopps sowie geplante Stillstände dämpfen die Nachfrage. Verzögerungen beim Abtransport und bei der Übernahme führen regional zum Aufbau von Waldlagern. Die Preise wurden vielerorts abgesenkt. Rotbuchenfaserholz wird zu ebenfalls reduzierten Preisen abgenommen.

Auch weniger Nachfrage nach Brennholz

Die Nachfrage nach Energieholz ist jahreszeitlich bedingt zurückgegangen. Dem Preisverlauf des Industrierundholzes folgend, wurden die Preise regional ebenfalls abgesenkt.
Trotz kühler und feuchter Witterung hat der Käferflug bereits begonnen. Besonderes Augenmerk ist nun auf die Forsthygiene zu richten. Aufgrund der angespannten Marktlage wird empfohlen, geplante Nutzungen jedenfalls vor der Ernte mit potentiellen Kunden zu besprechen und Mengen, Lieferzeiträume und Preise im Schlussbrief zu verschriftlichen. Sämtliche Informationen rund um den Holzverkauf finden Sie auf www.holz-fair-kaufen.at.


Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum April – Anfang Mai 2023 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

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