Genau darum geht es. Neubauten. Die Stadt Wien verknüpft den Klimaschutz mit der Stadtentwicklung und schafft Klimaschutz-Gebiete, in denen alle Neubauten ob privat oder soziale geförderte Wohnungen verpflichtend ohne Gas und Öl geplant und errichtet werden müssen. Damit wird der CO2 Verbrauch der Neubauten um bis zu 80 % gesenkt und bis 2030 112.000 Tonnen CO2 eingespart.
Zwei Drittel gefördertes Wohnen
Acht von zehn Neubauten in Wien befindet sich zukünftig in Klimaschutz-Gebieten. Zwei Drittel davon sollen geförderte Wohnungen sein. Konkret bedeutet das: Heizung, Kühlung und Warmwasseraufbereitung der neu errichteten Gebäude muss entweder über Erneuerbare wie Erdwärme, Solarenergie, Biomasse oder über Fernwärme erfolgen. Die ersten Klimaschutz-Gebiete werden in den Bezirken 2, 3, 7 und 16 entstehen, viele weitere sollen folgen. Dass diese Grundstücke deshalb an Wert verlieren, befürchtet Birgit Hebein nicht: "Jeder spüre die Klimakrise. Jede Partei beschäftigt sich aktuell damit. Ich denke, dass die Grundstücke eher an Wert zunehmen, da aktuell eine große Bereitschaft der Bevölkerung da ist, etwas zu unternehmen. "
App macht Stadtenwicklung transparenter
Damit es für die Bürger transparenter wird, wohin sich die Stadtentwicklung bewegt, wurde eine App entwickelt, in der man sich innovative Projekte in Wien anschauen kann. Dort wird man auch die Klimaschutz-Gebiete abrufen können. Wie viele Neubauten aktuell bereits ohne fossile Brennstoffe gebaut werden, schwankt stark nach den Heizpreisen- und Entwicklungen. Aktuell werden bereits mehr als die Hälfte aller Neubauten mit Fernwärme ausgestattet. In den Klimaschutz-Gebieten wird dies nun auf 100 % erhöht. Die ersten Häuser in diesen Gebieten sollen mit ca. 2021 bezugsbereit sein. "Wenn die Jugend auf die Straße geht, können wir nicht weiterhin fossile Brennstoffe einbauen. Das wäre doch ein schlechter Scherz", so auch Peter Kraus, Gemeinderat und Energiesprecher der Grünen Wien. (sgl)