Gestern Abend wurde im Kuppelsaal der TU Wien zum 32. Mal der ÖGUT-Umweltpreis an die besten Nachhaltigkeitsprojekte und herausragende Persönlichkeiten verliehen.
Das Partizipationsprojekt „Gmundner Bürgerbeteiligungsmodell“ gewann die Kategorie „Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement“. Foto: pixabay.com
Aus insgesamt 78 Einreichungen wählte eine unabhängige ExpertInnen-Jury aus Wirtschaft, Verwaltung und Umwelt die PreisträgerInnen in fünf Kategorien. Gudrun Senk, Prokuristin bei Wien Energie und Leiterin der Bereiche Anlagenentwicklung und -Management sowie Forschung gewann dabei die Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik“: „Seit 2009 setzt sie an führender Stelle bei Wien Energie wichtige Impulse für die Entwicklung des Bereichs Erneuerbare Energien“, heißt es in einer Aussendung der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik.

In der Kategorie „get active – zukunftsweisende Produktionsverfahren“ konnte die „Rotation Heat Pump“ des Wiener Unternehmens ecop Technologies GmbH die Jury überzeugen. Diese sei hocheffizient, flexibel, für hohe Temperaturen bis 150°C geeignet, komme ohne umweltschädliche Kältemittel aus und weise dabei einen um durchschnittlich 70 % höheren Wirkungsgrad als konventionelle Wärmepumpen auf, so die ÖGUT.

Der Preis in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“ ging an die Stadt Salzburg für das Projekt „Quartierssanierung Strubergasse“, in dem nicht nur Neubau und Sanierung kombiniert, sondern auch ein integratives Energie-, Freiraum- und Mobilitätskonzept mit Vorbildcharakter entwickelt und umgesetzt wurden. In der Kategorie „Stadt der Zukunft“ wurde das Projekt „Urban Heat Islands – Strategieplan Wien“ ausgezeichnet, das in interdisziplinärer Zusammenarbeit von der BOKU Wien, der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 und weiteren zahlreichen Fachabteilungen der Stadt Wien erarbeitet wurde. In diesem Strategieplan werden über 50 technische und strategische Maßnahmen aufgezählt, die dazu beitragen, Hitzeinseln zu reduzieren und den Grünanteil in Straßen und Freiräumen zu erhöhen.

Die Stadt Gmunden konnte mit dem Partizipationsprojekt „Gmundner Bürgerbeteiligungsmodell“ in der Kategorie „Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement“ bei der Jury punkten. Das Bürgerbeteiligungsmodell zeichne sich durch definierte und transparente Prozesse aus und biete eine breite Palette an unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten, heißt es.

Für das zivilgesellschaftliche Engagement mit dem Projekt „Klimaschutz im Alltag - Workshops mit Migrantinnen“ wurde Peregrina, ein Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen in Wien, ausgezeichnet. Den Businessart-Sonderpreis erhielt das Projekt „Garden State – der Markt im Haus“. Für den Lebensart-Sonderpreis wurde das Projekt „Open Pianos für Refugees“ ausgewählt.

„Besonders begeistert hat mich heuer die Qualität und Vielfalt der eingereichten Projekte der Gemeinden und Städte. Diese Initiativen zeigen für mich, dass das Konzept der Nachhaltigkeit auf lokaler und regionaler Ebene mehr als angekommen ist“, sagt Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT. Die PreisträgerInnen können sich über ein Preisgeld von insgesamt EUR 19.500,- freuen.

Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT

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