Lediglich zwei von 38 unter Realbedingungen getesteten Diesel-PKW schafften es laut Aussendung des ADAC in die Gruppe der empfehlenswerten Autos. Entscheidend für das schlechte Abschneiden der Dieselmodelle sei das teilweise deutliche Überschreiten der gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide: „Ein Fahrzeug brachte es sogar auf durchschnittlich 725 mg/km an Stickoxid und überschritt damit den Grenzwert um sagenhafte 900 Prozent.“ Nicht immer seien außerdem neueste Modelle sauberer, in einigen Fällen wiesen moderne Euro-6-Fahrzeuge nach dem ADAC EcoTest höhere Emissionswerte auf als diejenigen der Klasse Euro 5.
Unerwartet konnten auch viele Benzin-Direkteinspritzer in Bezug auf ihre Umweltverträglichkeit demgegenüber nicht punkten: Unter verschärften Testbedingungen zeigten sie einen deutlich zu hohen Ausstoß an Feinstaub, und zwar im Schnitt „fast um das Fünffache über dem ab September 2017 geltenden Grenzwert“, wie das Portal „energiezukunft“ online berichtet. Bei einem Modell wurden zudem erstmals erhöhte Stickoxid-Emissionen festgestellt.
Der von den Testergebnissen frustrierte ADAC warf den Autobauern laut „energiezukunft“ vor, die eingesetzten Abgassysteme der meisten Benziner- und Dieselmodelle seien nicht auf dem Stand des technisch Machbaren. „Bedauerlich ist, dass die Hersteller weiterhin viel zu wenig unternehmen, um längst vorhandene Emissionstechnologien für einen effektiven Schutz der Umwelt in ihren Fahrzeugen einzusetzen“, wird Thomas Burkhardt, Vizepräsident für Technik beim ADAC, im Bericht zitiert.
Die vorderen Plätze beim ADAC EcoTest belegten Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Bericht „energiezukunft“
Ergebnisse ADAC EcoTest
ADAC