Der Österreichische Biomasse-Verband hat in seinem „Atlas der Bioenergie Österreich“ die Bundesländer einem Energiewende-Vergleich unterzogen.
Der Pro-Kopf-Einsatz erneuerbarer Energien von 9,4 Gigajoule in Wien bedeutet der letzte Platz im Österreichvergleich. Foto: pixabay.com
Im Bundesländer-Vergleich kommen die Wiener auf den mit 83 Gigajoule (23.000 kWh) pro Kopf mit Abstand geringsten Energieverbrauch. Die sei nur die Hälfte des Energieverbrauchs eines Durchschnittsösterreichers, informiert der Biomasse-Verband in einer Aussendung. Auch der Treibhausgasausstoß der Bundeshauptstadt sei der niedrigste unter allen Bundesländern: Obwohl 21 % der österreichischen Bevölkerung in Wien leben, betrage der Anteil an den gesamten Emissionen Österreichs nur 10 %. Hauptverursacher der Wiener Treibhausgasemissionen seien dabei die Sektoren Verkehr mit 43 %, Energie mit 20 % und Gebäude mit 17 %.

Hoch sei in Wien allerdings die Abhängigkeit von fossilen Energien und Energieimporten, heißt es weiter. Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch betrage in Wien gerade einmal 11 %, der mit Abstand niedrigste Wert in Österreich. Im Bundesschnitt kommen die erneuerbaren Energie immerhin auf 33 %.

Die Energieversorgung Wiens werde von Erdgas für Strom und Wärme, sowie Erdöl im Verkehrssektor beherrscht. Der Erdgas-Anteil sei in Wien mit 36 % höher als in jedem anderen Bundesland, dazu kommen 34 % Erdöl und 13 % Stromimporte. „Da die Fossilenergien komplett aus dem Ausland bezogen werden, ist Wien zu 87 % von Energieimporten abhängig – auch das ist ein Negativrekord unter den Bundesländern“, informiert der Österreichische Biomasse-Verband.

Webseite Österreichischer Biomasse-Verband

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