Kommentar von Herbert Starmühler
Herausgeber energie:bau Magazin
Nach der Energiewende fordern wir die Mobilitätswende: Verbände und Unternehmen schließen sich zusammen, um die Politik ein bisschen unter Strom zu setzen. Was wird da eigentlich gefordert?
Für die Übergabe der Petition an die Politik versammelten sich 150 E-Fahrzeuge vor der Karlskirche in Wien. Foto: Starmühler
Kein Politiker, kein Manager, kein Nachbar, kein Familien-Patriarch gibt Macht freiwillig ab. Macht klebt an einem (hier wollen wir, aus Beobachtung heraus, einmal absichtlich nicht gendern). Macht ist süß und beschleunigt Prozesse – warum also davon ohne Zwang Abschied nehmen?
Weil aber das einzig Beständige der Wandel ist, muss man den Mächtigen bisweilen ein Widerwort entgegenstellen. Oder eine Demonstration der Masse. Oder Betriebsversammlungen, was immer. Wir haben uns für eine Petition entschieden: Im Rahmen der eDays in Wien überreichten wir sie Josef Plank, dem Generalsekretär des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, stellvertretend für Ministerin Köstinger.

Wer sind „wir" und was steht in der Petition?
Wir sind ein Forum aus Unternehmen, Verbänden und Medien, die sich langsam aber sicher zu einer E-Mobilitäts-Plattform zusammenfinden: Die Bundesinitiative eMobility Austria, der Bundesverband nachhaltige Mobilität, Ecario, der ElektroMobilitätsclub Österreich, die e-Marke Austria, unser Magazin e:mobil, die Online-Plattform oekonews.at, die Unternehmen INSTADRIVE, VERTICAL und der ZOE-Club Austria.
Ganz unterschiedliche Organisationen, die eine große Gemeinsamkeit haben: Sie sind selbst Konsumenten oder ganz nahe dran an den Bürgerinnen und Bürgern – denen sie die Elektromobilität schmackhaft machen wollen.

Und dies sind die Forderungen der Petition:

1. Erleichterungen für das Laden in Mehrfamilienhäusern
2. Steuererleichterungen für Investitionen in intelligente E-Ladeinfrastruktur
3. Preisauszeichnungspflicht für das Adhoc-Laden an öffentlichen E-Ladestellen
4. Verpflichtende Anreize für E-Fahrzeuge auf Straßen und Plätzen
„Hoppla, wir kommen. Wir kommen auf euch zu."
Das sind nur einige wenige Überschriften, die Petition erklärt die Forderungen dann in wenigen weiteren Zeilen. Wir wollten es den Damen und Herren der Politik nicht zu kompliziert machen. Es geht uns um ein Zeichen: Hoppla, wir kommen. Wir kommen auf euch zu. Und wir bieten uns an, um aus den rund 15.000 E-Mobilisten in Österreich rasch 150.000 zu machen. Fordert unseren Rat an, wir kennen uns aus, wir fahren tagtäglich mit Riesenfreude solche Autos!

Es sind die NutzerInnen, die uns am Herzen liegen – räumen wir gemeinsam die gröbsten Schwierigen schnell zur Seite, die diese Mobilität derzeit noch behindern!
Herbert Starmühler

Dr. Herbert Starmühler

Herausgeber energie:bau Magazin

ist Herausgeber dieser Publikation energie-bau.at und verschiedener Fachmagazine im Bereich Technik, Architektur und Energieeffizienz. Als seit Jahren leidenschaftlicher E-Auto-Fahrer und Bezieher eigenen Sonnenstroms ist der Journalist jederzeit für innovative Ideen zu begeistern und holt sich beim Networken gerne Inspiration für neue Projekte.