Unternehmensmeldung

Ölbrennwert Kessel verkauften sich im Vorjahr in Österreich um 35 % weniger, Pellets stiegen in der Gunst des Publikums.

Heizuhren
Die Umstellung der Heizenergi ist im Hang, Ölkessel verlieren am Markt. Foto: sentiero/starmühler

2020 war ein gutes Jahr für die Heizungsbranche: Zuwächse gab bei Wärmepumpen, Holzkesseln und Gasbrennwertgeräten. Insgesamt sank aber der Absatz aber um 2%.

Frau und Herr Österreicher haben in großer Zahl veraltete Heizgeräte auf hocheffiziente
Brennwertgeräte getauscht – fast 46.000 Geräte wurden in bestehenden
Wohnungen und Häusern ersetzt. Damit sank der Absatz nur um 2% gegenüber
dem Vorjahr wie die Vereinigung der Österreichischen Kessellieferanten (VÖK) bekannt gibt.

Die Einstellung der Förderung für Ölbrennwert Kessel hat zu einem deutlichen
Rückgang von 35 % auf nunmehr ca. 3.000 Stück geführt. Es wurde auf andere
Technologien gesetzt – vorwiegend Pellets – teilweise wurden aber auch alte
Anlagen repariert und weiter betrieben.

Die „Raus aus Öl“ Förderung für Holzheizungen und Wärmepumpen hat den Markt
etwas verspätet aber doch deutlich stimuliert:
Nach einem Plus von 18% im Vorjahr konnten Holzheizungen heuer nochmals um
8% zulegen. Damit wurden fast 13.000 Holzheizungen in Österreich eingebaut, fast
70% davon Pelletheizungen „Made in Austria“ die den Markt mit hohem Komfort,
Sparsamkeit und Bedienerfreundlichkeit längst überzeugt haben.

Die höchsten Zugewinne verzeichnet auch 2020 die Wärmepumpe: Nach den
Zugewinnen im Vorjahr konnte der Absatz nochmals erheblich gesteigert werden.
Insgesamt wurden über 26.000 Wärmepumpen verkauft – ein Plus von 22%. Die
Luft-Wasser Wärmepumpe ist der Favorit der Häuslbauer – 85% der verkauften
Geräte waren 2020 Luft-Wasser Wärmepumpen.

Die Energiewende wird gerne mit der Stromwende gleichgesetzt. 100%
erneuerbarer Strom bis 2030 – bilanziell: Konkret bedeutet das, dass Österreich im
Sommer deutlich zu viel und im Winter deutlich zu wenig Strom produziert – jetzt und
auch 2030.

Es gibt laut VÖK 2 Wege um diese Lücke zu schließen:

- Der Stromverbrauch im Winter muss so weit als möglich reduziert und Lastspitzen
vermieden werden. Vor allem im Heizungssektor müssen andere Energieträger wie
Holz und grünes Gas vorrangig eingesetzt werden.

- Die Forcierung von effizienten Technologien – hocheffiziente Brennwertgeräte sind
seit Jahren am Markt. Derzeit werden diese noch mit fossilen Brennstoffen
betrieben, aber das muss sich bis 2030 ändern. Grünes Gas, also Biogas aus
erneuerbaren Quellen oder Wasserstoff aus Überschussstrom im Sommer sind die
Zukunft.

Moderne Holzkessel mit einem Bruchteil an Brennstoffverbrauch bei
höchstem Komfort und hochwertige Wärmepumpen die überwiegend mit kostenloser
Umgebungswärme betrieben werden und hohen Wohnkomfort bei gleichzeitiger CO2
Einsparung schaffen.

„Was wir brauchen ist Technologieoffenheit und Innovation für alle Energieträger
– Verkehr und Heizung nur mit Strom zu betreiben ist noch länger unrealistisch und
kann zu einer Überlastung der Stromnetze führen“ , so Helmut Weinwurm
Vorsitzender der VÖK und Alleinvorstand der Robert Bosch AG.

„Wir sehen noch kein Ende der Verbrennungstechnologie – weder im Verkehr noch bei der Heizung.“
In Österreich sind ca. 1,5 Millionen Gasthermen und Ölheizungen im Einsatz – viele
davon sind noch keine effizienten Brennwertgeräte. „ Das Einsparpotential hier liegt
bei ca. 30% des Jahresenergieverbrauches. Diese Geräte können auch mit grünem
Gas und synthetischem Öl problemlos betrieben werden,“ sagt Elisabeth Berger,
langjährige Geschäftsführerin der VÖK „dabei kann die vorhandene Infrastruktur
weiter genutzt werden – ein großer Vorteil bei Kosten und Arbeitsaufwand beim
Heizungstausch.“

 

Hinweis: Die Meldung wurde von dem genannten Unternehmen verfasst. Das energie:bau Magazin übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte keine Haftung.