Trotz hoher und zunehmend steigender Energiepreise ist die Investitionsbereitschaft der Haushalte zur Erneuerung von Heizsystemen beschränkt. Auch die Art der Neuanschaffungen ist bedenklich.
Nicht nur Radiatoren müssen erneuert werden - gut 600.000 Anlagen in Österreich sind älter als 15 Jahre.
„Eigentlich sollte der Umstieg auf moderne Heizsysteme zunehmen, damit wir die Energiesparziele erreichen, doch davon sind wir weit entfernt“, sagt Elisabeth Berger von der Vereinigung der österreichischen Kessellieferanten (VÖK). So sind in Österreich 600.000 Heizanlagen älter als 15 Jahre und die Zahl der Neuanschaffungen ist in den letzten zwei Jahren stetig gesunken. Laut der VÖK wurden früher rund 80.000 Kesseln pro Jahr aufgestellt. Im Jahr 2009 waren es jedoch nur noch 66.300 gewesen und 2010 nur 64.160. Aus einer Umfrage der VÖK geht hervor, dass drei Viertel nur aktiv werden, wenn Geld benötigt wird. (s. auch Artikel: Gasgeräte sind sexy)

Trotz der teurer werdenden fossilen Energieträgern waren es rund 40.200 Gaskesseln die im vergangenen Jahr errichtet wurden. Die Zahl der neuen Ölbrenner ist mit 7.600 Stück vor allem durch die Förderung der Mineralölwirtschaft begrenzt und über die Jahre gleich geblieben.

Einen deutlichen Rückschlag verzeichneten vor allem die erneuerbaren Heizsysteme. So sank die Zahl für Anlagen mit festen Brennstoffen (Pellets, Holz) um 14 Prozent auf 16.000 – obwohl gerade Holzbrennstoffe einen Preisvorteil von fast 50 Prozent gegenüber Öl aufweisen. Parallel dazu wurden rund zehn Prozent weniger Heizungswärmepumpen (ca. 21.000) verkauft und auch rund 20 Prozent weniger Sonnenkollektorfläche (solare Wärme) installiert.



Quelle: VÖk, nachrichten.at
Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de


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