Zwei Mal im Jahr befragt der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) seine Mitglieder zur laufenden Konjunktur. Der derzeitige Mangel an Großprojekten und öffentlichen Aufträgen macht sich deutlich bemerkbar.


Mehr als 35 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe geben an, dass ihre Umsätze 2010 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Das führen 34,8 Prozent vor allem auf den Zugewinn von Kunden zurück. Als Hauptgrund für fehlende Umsätze wird vor allem der Mangel an Großprojekten und Aufträgen der öffentlichen Hand genannt.

Also vorsichtig optimistisch wurde die Stimmung beim letzten Konjunkturbarometer des VÖB beschrieben. Der Optimismus setzt sich auch bei der ersten Befragung 2011 fort. Immerhin geben 35,5 Prozent der Befragten an, dass der Umsatz ihres Unternehmens im Geschäftsjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. 16,1 Prozent verzeichnen sogar ein Wachstum von sechs bis zehn Prozent. Und 22,6 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass ihre Umsätze auch weiterhin steigen werden.

Während die meisten Unternehmen die eigenen Umsätze und Entwicklungen eher positiv einschätzen, wird die gesamte Beton- und Fertigteilbranche nicht ganz so optimistisch gesehen. 54,8 Prozent glauben, dass sich das Geschäftsjahr 2011 für die Branche wenig zufriedenstellend entwickeln wird. Zurückgeführt wird das hauptsächlich auf fehlende Großprojekte und Aufträge der öffentlichen Hand. „Solange nur Private investieren, kann sich die Branche nicht nachhaltig erholen. Durch private Aufträge und Bauvorhaben kann das Volumen öffentlicher Aufträge und Großprojekte einfach nicht gedeckt werden. Österreichs Wirtschaft braucht vermehrt Bauaufträge der öffentlichen Hand, so VÖB-Präsident Dr. Bernd Wolschner.

Wichtig ist der Branche nach wie vor die Ausbildung des Nachwuchses. 64,5 Prozent beschäftigen momentan sechs bis zehn Auszubildende im eigenen Unternehmen. Die meisten Auszubildenden sind in den Bereichen Produktion (40,6) und Verwaltung (46,9) tätig. Damit demonstrieren die Mitglieder des VÖB eine nachhaltige und zukunftsorientierte Planung, indem jetzt schon auf die Mitarbeiter von morgen gesetzt wird.

Quelle und Foto: VÖB

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