MIt einer klaren Vorgabe setzt sich die Millionenstadt Köln ein ehrgeiziges Ziel. Von nun an sollen alle städtischen Neubauten im Passivhausstandard errichtet werden.
In Zukunft werden in Köln mehr Passivhäuser errichtet werden.
Grund für das Projekt ist die Reduktion des Primärenergiebedarfs. In neuen städtischen Gebäuden soll dieser zukünftig 30 Prozent unter der Vorgabe der Energiesparverordnung liegen. Zu diesem Zweck hat die Stadtverwaltung Köln den Passivhausstandard bei Neubauten festgeschrieben.

”Keine Hintertür bleibt offen”
Laut Engelbert Rummel, geschäftsführendem Betriebsleiter der Gebäudewirtschaft Köln, lassen viele Städte mit ähnlich ambitionierten Zielen Auswegmöglichkeiten offen. Die zuvor angepriesene Passivhausbauweise wird aufgrund höherer Kosten oftmals wieder verworfen. Passivhaus-Neubauten sind im Schnitt um 5 bis 15 Prozent teurer als ein konventionell gebautes Haus.
”Wir haben gesagt, dass der finanzielle Aufwand kein Hindernis ist, um vom Passivhausstandard abzuweichen,” beschreibt Rummel und führt weiter aus, ”Köln wird die Passivhausstadt”. Die Ziele sind ehrgeizig und hochgesteckt. Es bleibt nun abzuwarten ob Köln diese auch einhalten kann oder ob es doch noch ein ”kleines Hintertürchen” geben wird. Fakt ist jedoch, dass bis 2020 für ganz Europa der Passivhausstandard gelten wird.

Vorreiter Vorarlberg
In Österreich ist vor allem das Bundesland Vorarlberg Vorreiter hinsichtlich der Passivhausregelungen. Auch innerhalb Wels sind alle öffentlichen Gebäude in Passivhausstandard zu errichten. Und wie sieht es in Wien aus? ”In Wien gibt es keine Vorschriften, im Passivhausstandard zu bauen, auch nicht bei öffentlichen Einrichtungen”, so Günter Lang, Leiter der internationalen Passivhausdatenbank. ”Generell könnten in Österreich 95 Prozent der Neubauten im Passivhausstandard bis 2015 umgesetzt werden”, führt Lang weiter aus.

Quelle: IG Passivhaus, FAZ
Bild:. wikimedia

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