Wien betreibt nach eigenen Angaben eine "antizyklische Finanzpolitik". Nach den hohen Wohnbau-Investitionen der vergangenen Krisenjahre wird auf den zarten Aufschwung nun mit Einsparungen reagiert.
2011 wird beim Wiener Gemeindebau der Fokus auf Sanierung liegen.

  Die wesentlichen Investitions-Schwerpunkte der Stadt Wien werden 2011 im Bereich Soziales, Gesundheit, Bildung und Arbeitsmarkt gesetzt, während im Bereich der Wohnbaus, in den in den letzten Jahren extrem hohe Investitionsmittel geflossen sind, 2011 Einsparungen getroffen werden. Stadtrat Michael Ludwig hierzu: "Die Wirtschaftskrise ist zwar noch nicht ganz vorbei, dennoch hat sich die Situation entspannt. In Anbetracht der vorhergehenden enormen Investitionen, die die Wirtschaft nachhaltig ankurbeln, ist es daher möglich, 2011 ein gekürztes Budget für die Bereiche Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung mitzutragen."

Kürzung um 100 Mio.Euro

"Die zeitlich begrenzte Kürzung der Budgetmittel für das Wohnbauressort im Ausmaß von rund 100 Mio. Euro im Jahr 2011 wird daher moderate Auswirkungen haben. Alle Projekte, die bereits Förderzusagen haben, werden nahtlos umgesetzt", erklärte Ludwig. Die Sparmaßnahmen im Jahr 2011 sollen sich daher in erster Linie auf eine zeitliche Verzögerung von neuen Projekten beschränken.

Konzentration auf Sanierung

2010 wurde die Sanierung von Gemeindebauten mit rund 10.000 Wohnungen gestartet. Die Investitionen dafür betragen rund 250,8 Mio. Euro.
Für 2011 plant Wiener Wohnen im Rahmen der Offensive für Gemeindebauten eine Sanierungsleistung auf sehr hohem Niveau: Die Sanierung von 61 Städtischen Wohnhausanlagen, von der die Bewohnerinnen und Bewohner von rund 8.220 Wohnungen profitieren werden und die ein Gesamt-Bauvolumen von rund 234 Mio. Euro erfordert, wird in Angriff genommen. Insgesamt ist 2011 die Errichtung von rund 13.000 geförderten Wohnungen in Planung oder Bau. Zudem befinden sich derzeit 465 geförderte Sanierungsprojekte mit rund 29.500 Wohnungen in Realisierung.

Quelle: Stadt Wien
Foto: Reumannhof Wien 5./wikipedia

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