Studenten präsentieren ihre Ideen und Lösungen zur Renovierung und Revitalisierung eines alten Lagerhauses in Paris.
Dieses Lagerhaus ist Mittelpunkt des Projektes und soll nach dem ISOVER Standard renoviert werden.
Im Rahmen des sechsten ISOVER Studentenwettbewerbs haben Studenten aus aller Welt die Möglichkeit, ihr Wissen in puncto energieeffizientes Bauen unter Beweis zu stellen. Dieses Jahr steht  dabei die Renovierung und Revitalisierung eines bestehenden, 4-stöckigen alten Lagerhauses im Pariser Bezirk Pantin im Mittelpunkt. Die neue Funktion des Lagerhauses kann von den Teilnehmern selbst bestimmt werden. Die Renovierungskomponenten müssen jedoch dem ISOVER Multi-Komfort-Haus Standard entsprechen. So muss das Gebäude höchsten thermischen Komfort bieten und  gleichzeitig energieeffizient bzw. CO2-sparend sein. Zudem wird größter Wert auf optimale Akustik, Brandschutz und Sicherheit sowie auf die Verwendung von alternativen Energiesystemen wie Photovoltaik-Modulen oder Sonnenkollektoren und Regenwassernutzung gelegt.

Schon in den letzten Jahren beeindruckten die Nachwuchs-Architekten mit außergewöhnlichen Ideen. So planten sie etwa 2007 ein Einfamilienhaus in Passivhausqualität, präsentierten 2008 ihre Ideen eines Schulgebäudes und stellten 2009 ein modernes Bürogebäude vor, das optimale thermische Gegebenheiten im Winter und im Sommer mit wirkungsvollen Akustiklösungen verbindet. „Das Multi-Komfort-Haus ist in einigen mitteleuropäischen Ländern bereits Stand der Technik. Der Studentenwettbewerb zeigt, wie aktuell dieses Thema ist, und gibt uns die Möglichkeit, Wissen in andere Regionen zu übermitteln sowie die globale Weiterentwicklung in puncto Energieeffizienz und CO2-Einsparungen anzukurbeln“, erklärt ISOVER Projektmanagerin Monika Döll.

Wie zukunftsweisend das von ISOVER initiierte Projekt ist, zeigt auch die Tatsache, dass sich immer mehr Nationen an dem Wettbewerb beteiligen. In nur drei Jahren stieg die Zahl der teilnehmenden Länder von 9 auf 19, nämlich Österreich, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Finnland, Deutschland, Kasachstan, Lettland, Litauen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Türkei, Großbritannien und die USA. Kein Wunder, winkt dem Sieger der internationalen Ausscheidung ein Preisgeld von 1500 Euro. Ein weiterer Grund, warum der Bewerb sowohl bei den Studenten als auch den Professoren der teilnehmenden Universitäten hoch im Kurs steht, ist die Möglichkeit des Austausches mit internationalen Kollegen.

Wer die internationale Jury – bestehend aus Passivhaus-Experten, Bauphysikern und Architekten – dieses Mal überzeugen will, muss Funktionalität mit Ästhetik und den Designgrundsätzen einer Passivhauskonstruktion verbinden. Zu diesem Zweck ermittelt jedes Teilnehmerland zunächst in einer nationalen Ausscheidungsrunde die besten drei Projekte. Diese nehmen dann am internationalen Finale teil, welches vom 19. bis 22. Mai 2010 in Innsbruck stattfindet.

Das Abschlussevent in Innsbruck wird in Zusammenarbeit mit der Universität, genauer gesagt dem Institut für Bauphysik der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften, organisiert. Die teilnehmenden Studenten haben die Möglichkeit, an einer Vorlesung von Prof. Dr. Wolfgang Feist, dem „Vater“ des Passivhaus-Konzepts, teilzunehmen und einige Passivhaus-Objekte in Innsbruck zu besichtigen.


Die ISOVER Multi-Komfort-Haus Grundsätze auf einen Blick:

* ist vom Passivhaus-Konzept abgeleitet, welches zu einem bioklimatischen Design führt
* ist nachhaltig und berücksichtigt ökologische, wirtschaftliche sowie soziale
Faktoren
* bietet den besten thermischen Komfort und die damit verbundenen Energieeinsparungen
* bietet exzellenten akustischen und visuellen Komfort, sehr gute Luftqualität in Innenräumen, Brandschutz und Sicherheit
* ermöglicht hohe Flexibilität im Gebäude-Design – sowohl außen als auch innen

... und ist zentrales Element der ISOVER Strategie für die nachhaltige Entwicklung von Gebäuden.


Quelle: senft&partner
Bild: senft&partner

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