Das Konzept des Reallabors, das von der Strabag betrieben wird, erprobt über zwei Jahre hinweg nachhaltige Baustoffe unter realen Einsatzbedingungen und vernetzt Forschung mit Kunst und Kultur. Ziel der Erprobung ist es, unterschiedliche Einbaumöglichkeiten sowie ihre Leistungsfähigkeit zu testen, um das Produkt und Verfahren zu ermitteln, das sich zukünftig wirtschaftlich und effizient in bestehende Bauprozesse integrieren lässt. Materialien, die beim Einbau übrigbleiben und sonst als Abfall entsorgt werden, finden direkt vor Ort bei Künstler:innen Wiederverwertung.
Die Atelierwände der Kunstschaffenden sind zugleich Raumtrenner, Forschungsobjekte und Materialquelle. Ein besonderer Fokus bei den verbauten Trockenwänden liegt auf dem ökologischen Abfallprodukt Stroh - im Reallabor werden diese in Kombination mit Lehm als Ersatz für Gipskartonplatten eingesetzt. Auch Dämmstoffe wie Hanf, Flachs und Schafwolle kommen auf der Fläche zum Einsatz. Aktuell bietet das Reallabor Raum für fünf Künstlerwerkstätten sowie für die Ausstellung von 14 Baustoffprodukten. Zukünftig soll der Ort auch als Eventlocation nutzbar sein. (cst)



