In einem Forschungsvorhaben des deutschen Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP wurden Pflanzenarten gezielt auf ihre Eignung für die Gebäudebegrünung untersucht.

Die neue Datengrundlage soll die Akzeptanz von Gebäudebegrünung steigern und eine nachhaltige heimische Biodiversität begünstigen. Foto: © G. Mann, BuGG

Ziel war es, eine Datengrundlage zu schaffen, mit der künftig die Auswahl und die Zusammensetzung von geeigneten Pflanzen für eine effektive, biodiverse und harmonische Gebäudebegrünung erleichtert wird. Im ersten Ansatz wurden die bodengebundene Fassaden- sowie die extensive Dachbegrünung untersucht. Das Team betrachtete dafür mehr als 1500 Pflanzenarten und -sorten vor allem aus der heimischen Flora und sammelte Daten zu über 50 verschiedenen Attributen. Als Parameter wurden etwa Wuchsgröße, Blütenfarbe oder die ökologischen Eigenschaften einer Pflanze definiert.

Ein besonderes Augenmerk legten die Forschenden auf Merkmale, die mit den Ökosystemleistungen der Pflanzen einhergingen: Verdunstung, Photosynthese oder Feinstaubaufnahme. Dafür wurden Messungen an einer Auswahl von Gewächsen für die bodengebundene Fassadenbegrünung durchgeführt. Mit dieser verbesserten Datengrundlage können nun die an Planung und Bau Beteiligten die Nutzeffekte der Gebäudebegrünung bereits vor der Umsetzung abschätzen und eine geeignete Pflanzenauswahl zusammenstellen, so das Fraunhofer IBP. Die geschaffene Datenbasis erfordere weitere Pflege und Ergänzung, beispielsweise hinsichtlich Artenbestand und erfasster Attribute, heißt es. (cst)

Fraunhofer IBP 

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