Die österreichische Bauwirtschaft forderte in einer Enquete Planungssicherheit und Zweckbindung für die Wohnbauförderung ein.
Ausreichendes Neubauangebot, zukunftweisender öffentlicher Verkehr, gesteigerte Sanierungsraten und der Umstieg auf erneuerbare Energien sind die vier Kernziele, für die die Symbole der Enquete "Umwelt und Bauen" stehen.


Industrielle, Gewerkschafter, Dämmstoffvertreter, Arbeiterkämmerer, Baumeister und Umweltschützer – alle fanden sich in der Arbeiterkammer in Wien ein, um im Rahmen der Enquete „Umwelt + Bauen" Forderungen an die Politik zu formulieren.

“Steuereinnahmen statt Strafgelder" formulierte Josef Muchitsch, Nationalratsabgeordneter und Bau-Holz-Gewerkschafter eines der Ziele. Robert Schmid (Schmid Industrieholding u. Fachverband Steine Keramik) nahm den Ball auf: "Warum sollen 531 Millionen Euro von österreichischen Steuerzahlern nach Brüssel wandern?" Er meint damit die als sicher geltenden Strafzahlungen für das Verfehlen der Emissionsziele.

Franz Roland Jany (Gemeinschaft der Dämmstoff Industrie) verwies auf den Selbstläufer thermische Sanierung: "Beim Sanier-Scheck wurden 52 Millionen eingesetzt und 200 Mio Steuereinnahmen kammen zurück". "Die Party ist vorbei" formulierte Karl Wurm vom Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen seine Einschätzung – und warnte vor dem sozialen Auseinanderdriften der Bewohner, wenn zuwenig gebaut werde und sich dadurch gute, teure und schlechte, billige Bausubstanz immer weniger mischen könnten.

Alle Redner und auch die Publikumsrunde waren sich einig, dass die Bundesregierung langfristige Maßnahmen zur Plaungssicherheit setzen müsse. Es gehe nicht an, jedes Jahr andere und womöglich noch undurchschaubarere Förderungsbedingungen vorzufinden. Die Enquete-Ergebnisse sollen zusammengefasst und mit der Regierung verhandelt werden.

Bild: Umwelt&Bauen

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