Laut einer vom deutschen Maschinenbauverband VDMA präsentierten Studie wird die Windenergie ihren Anteil an der regenerativen Stromerzeugung in der EU von derzeit rund 23 Prozent bis 2030 auf 50 Prozent erhöhen. Sie würde damit die Wasserkraft als bislang mit Abstand wichtigste erneuerbare Energiequelle ablösen.
Bis 2030 sollen in Europa noch erheblich mehr Windparks an Land und auf See entstehen. Die Energie aus Windkraft könnte so bald wichtiger werden als die aus Wasserkraft.
Trifft die Vorhersage der Studienautoren zu, wird der Wind im Jahr 2030 23 Prozent Anteil an der gesamten Stromproduktion in den 27 EU-Staaten haben. In Deutschland läge er mit 33 Prozent, beziehungweise 65.000 Megawatt installierter Leistung, sogar noch höher.

„Der Wind ist der größte Wachstumstreiber unter den regenerativen Energieformen, auch in Deutschland“, erklärt dazu Gerd Krieger, stellvertretender Geschäftsführer der Sparte Power Systems im VDMA der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Branche setzt nun auf eine Modernisierungswelle der Anlagen an Land sowie auf das noch junge Geschäftsfeld Windparks im Meer.

Die Offshore-Stromerzeugung soll in Deutschland bis 2030 von heute praktisch null auf eine Kapazität von 25.000  Megawatt anwachsen. Probleme bereiten dabei aber noch die Stromnetzanbindung. Krieger bemängelte, dass die deutsche Bundesnetzagentur ihre Genehmigungen nicht vorausschauend genug vergebe. „Die ersten Offshore-Parks haben nur eine Kapazität von 40 oder 50 Megawatt, spätere werden vielleicht 1.000 Megawatt haben. Das hat die Netzagentur noch nicht im Blick.“

Quelle: VDMA
Bild: IG Windkraft

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