Deutschland legt auch dieses Jahr bei der Produktion von Solarzellen zu, der Anteil am Weltmarkt hingegen schrumpft. China und Schwellenländer, wie Malaysia, können davon am meisten profitieren.
<br />Drei Viertel der Weltproduktion an Solarzellen kommt bereits aus Asien.


2009 war ein durchaus gutes Jahr für die deutsche Solarbranche. Laut Fachmagazin „Photon“ dürfte sich die Produktion auf eine Leistung von 12,3 Gigawatt zu bewegt haben. Das wäre ein Plus von 4,4 Gigawatt und damit immerhin 56 Prozent mehr als noch 2008.

Doch gleichzeitig haben die Deutschen Marktanteile eingebüßt.  In Leistung gemessen, ergibt sich folgendes Bild: Kam 2008 noch fast jede fünfte Zelle aus Deutschland (18,5 Prozent), war es 2009 nur noch in etwa jede siebte (15 Prozent). Und anderen ehemaligen big playern geht es nicht anders: Japans Quote sank beispielsweise von 16 auf 12,5 Prozent und der Anteil der Nordamerikas schrumpfte von 5,5 auf 4,4 Prozent.
Nutznießer dieser Entwicklung sind neben China (32,7 auf 38 Prozent) vor allem Schwellenländer wie Malaysia. Insgesamt kommt damit Asien auf drei Viertel der Weltproduktion an Solarzellen.
Grund für die Entwicklung sind unter anderem die geringeren Produktionskosten. In einem in Asien neu errichteten Unternehmen betragen sie Berechnungen zufolge etwa 20 Cent je Watt. Großhersteller Suntech kostet die Produktion dagegen 30 Cent je Watt, die deutsche Branchengröße Q-Cells benötigt sogar 44 Cent, um Wafers in Solarzellen umzuwandeln.
Die Qualität aus Fernost muss deshalb nicht wesentlich schlechter sein. Manchmal weisen die Zellen aus China sogar einen höheren Wirkungsgrad auf als die europäischen. Für 2010 erwarten Branchenkenner deshalb nur noch einen Zellen-Marktanteil von 12,2 Prozent für Deutschland.

Hintergrund: FAZ
Bild: Suntech

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