Die Oberfläche der Berglandschaft im Theaterstück „Funken“ ist mithilfe von Pilzmyzel - das ist die Gesamtheit der fadenförmigen Zellen des Pilzes - entstanden. Die Forschenden nutzen die Tatsache, dass manche Pilze in der Lage sind, fast alle organischen Stoffe zu zersetzen. Das Myzel bildet dabei ein dreidimensionales Netzwerk, aus dem sich eine selbstragende Struktur ergibt. Bei dem Stoffwechselprozess werden Substrate, wie die hier verwendeten Elefantengrasfasern, vom Myzel durchzogen.
Dabei ergibt sich ein weiches, schwammartiges und rein organisches Verbundmaterial, das in jegliche gewünschte Form gebracht werden kann – in Braunschweig wurde es zu einem Berg mit Höhleneingägnen verbaut, auch für die Lampenschirme auf der Bühne wurde es verwendet. Der leichte und stabile Bio-Verbundwerkstoff könnte künftig zum Beispiel in der Baubranche eingesetzt werden: Durch die Verwendung von organischen Substraten könne man Reststoffe verwenden, um einen 100 Prozent biobasierten, abbaubaren, nachwachsenden und energiearmen Baustoff herzustellen, heißt es. (cst)