Ein neues Forschungsvorhaben der Schweizerischen Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa basiert auf der Idee, CO2 in neu entwickelten Dämmstoffen langfristig zu binden.

Das neuartige Dämmmaterial soll im Hausbau zum Einsatz kommen. Foto: Empa

Dazu sollen pflanzliche Rohstoffe – idealerweise Abfallprodukte aus der Land- und Forstwirtschaft – zu Dämmmaterialien für Gebäude verarbeitet werden. Der größte Teil des in der Biomasse gebundenen Kohlenstoffs, den die Pflanzen während ihres Wachstums in Form von CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen und gebunden haben, kann durch eine spezielle Hitzebehandlung dauerhaft fixiert werden: Er bleibt in der so entstandenen „Pflanzenkohle“ während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes gebunden. Wird dieses zurückgebaut, kann die Pflanzenkohle direkt in Äcker eingebracht werden und erhöht die Fruchtbarkeit des Bodens. Im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Baustoffen wie Holz oder Zellulosedämmung, die gespeichertes CO2 wieder freisetzen, bleibt die Pflanzenkohle über Jahrhunderte stabil, heißt es in einer Mitteilung.

Bis die Idee in die Praxis umgesetzt werden kann, sei aber noch viel zu tun. Unter anderem gelte es sicherzustellen, dass sämtliche Inhaltsstoffe der neuartigen Dämmmaterialien für eine spätere Verwendung als „Dünger“ geeignet sind. Ein marktfähiges Dämmmaterial müsse auch hinsichtlich thermischer Isolation mit etablierten Produkten mithalten können sowie einen ausreichenden Brandschutz gewährleisten. (cst)

Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa 

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