Bis 2020 müssen die Staaten der EU den Ausstoß von Treibhausgasen um 20 Prozent reduziert und die Energieeffizienz um 20 Prozent gesteigert haben. Der Fachverband Steine-Keramik in der WKO fordert deshalb jetzt von der Bundesregierung neue Anstrengungen bei thermischer Sanierung und Wohnbau.


Mit 100 Millionen Euro soll der Staat nach Auffassung des Fachverbandes Steine-Keramik noch in diesem Jahr Sanierungen und Neubauten fördern. Nach den Berechnungen des Verbandes würden dadurch 400 Millionen Euro an Steuergeldern und Abgaben an den Staat zurückfließen und der CO2-Ausstoß um fast drei Tonnen reduziert werden.

„Jeder Euro, den Finanzminister Josef Pröll in Wohnungsneubau und Gebäudesanierung investiert, bringt ihm an Steuerrückflüssen vier Euro. Eine Wohnbau- und Sanierungsoffensive wäre damit ein perfekter Beitrag zur Budgetsanierung und würde helfen, die Ziele des Klima- und Energiepakets 2020 zu erreichen“, betont der Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik in der
WKO, Manfred Asamer.

Nach Berechnungen der Interessenvertretung der österreichischen Baustoffhersteller könnte durch die Sanierung von 50.000 Wohneinheiten pro Jahr 50 Peta-Joule an Endenergie eingespart werden. Dadurch würde sich der CO2-Ausstoß um 2,82 Tonnen reduzieren. Nimmt man den aktuellen Zertifikatpreis vom 15 Euro pro Tonne CO2 an, würde das ein Einsparungspotenzial in Höhe von 42 Millionen Euro bedeuten.

Wie alle EU-Mitgliedstaaten hat sich Österreich darauf verpflichtet bis Ende des Jahres 2020 die Treibhausgase um 20 Prozent zu senken, den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 Prozent zu heben und eine um 20 Prozent gesteigerte Energieeffizienz zu erreichen. Die EU-Gebäuderichtlinie schreibt außerdem Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden vor. Der Bedarf an Primärenergie und der CO2-Ausstoß sind dafür die entscheidenden Messgrößen. Zudem müssen bei neuen Gebäuden ab 2020 Systeme mit erneuerbarer Energie eingesetzt werden.

Quelle: WKO
Bild: WKO

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