Am Dienstag wurden in Wien beim ETHOUSE Award besonders energieeffizient sanierte Gebäude ausgezeichnet. Sie sollen zu Vorbildern in Österreich werden.
Im Rahmen der Preisverleihung im mumok in Wien wurde auch das 35-jährige Bestehen der Arbeitsgemeinschaft "Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme" gefeiert. Foto: ETHOUSE Award/Bernhard Wolf
Mit Aufgaben zu mentaler Stärke wurde das Publikum bei der diesjährigen ETHOUSE-Award-Verleihung gefordert. Bevor in dem eindrucksvollen Ambiente der mumok Hofstallung in Wien die PreisträgerInnen verkündet wurden, gab Sportwissenschaftler und Mental-Coach Marc Habermann Einblick in die mentalen Gesetze von Siegern und bezog gleich die 120 geladenen Gäste mit ein.

„Wir müssen es nur wollen“
Dass auch in der Baubranche oftmals mentale Stärke ausschlaggebend ist, betonte Architekt Johannes Kislinger, der durch die Verleihung führte. „Wir können in Österreich bessere CO2-Werte erreichen. Wir müssen es nur wollen.“ Der ETHOUSE Award zeige Projekte, die die Einhaltung dieser Werte schaffen würden. „Diese Projekte zeigen, dass die mentale Einstellung, etwas bewegen zu können, Tolles hervorbringen kann.“ Bereits zum 9. Mal zeichnet der ETHOUSE Award nachhaltige Sanierungen aus. „Projekte, die das Thema Wärmeschutz um neue Ideen und innovatives Denken erweitern“, heißt es vonseiten der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme, die den Award ins Leben gerufen hat.

Prämierte Projekte gab es in vier Kategorien:

Gewinner Einfamilienhaus: Rückbau
Sieger der Einfamilienhäuser wurde das Haus L. im 18. Bezirk in Wien vom Architekturbüro Reinberg sowie Felzmann Bau. Das ...

Gewinner Einfamilienhaus: Rückbau
Sieger der Einfamilienhäuser wurde das Haus L. im 18. Bezirk in Wien vom Architekturbüro Reinberg sowie Felzmann Bau. Das Gebäude aus den 1960er Jahren wurde um ein Geschoß rück- sowie die Schwimmhalle im Untergeschoß zu Wohnraum umgebaut. Die Nutzfläche verringerte sich somit von 453 m2 auf 295 m2 und die Energiekennzahl von 295 kWh/m2a auf 17,19 kWh/m2a. Das ist eine Verbesserung von 91,4 %.

Foto: Architekturbüro Reinberg ZT GmbH

Gewinner Wohnbau: große Anlage
Der Glückliche in der Kategorie „Wohnbau“ ist der Lobmeyrhof im 16. Bezirk in Wien. Die Architekten Martin Kiener sowie Werner ...

Gewinner Wohnbau: große Anlage
Der Glückliche in der Kategorie „Wohnbau“ ist der Lobmeyrhof im 16. Bezirk in Wien. Die Architekten Martin Kiener sowie Werner Rebernig schafften gemeinsam mit der ARGE Soluto und Voitl & Co eine energieeffiziente Sanierung einer großen, denkmalgeschützten Wohnanlage aus dem Jahr 1901. Damit konnte eine Verbesserung der Energiekennzahl von 112,52 kWh/m2a auf 25,21 kWh/m2a erreicht werden.

Foto: GSD

Gewinner Dienstleistung: Modernisierung
In der Kategorie „Dienstleistung“ schaffte es die Neue Mittelschule Frankenmarkt in Oberösterreich ganz nach oben. Das von PROYER ...

Gewinner Dienstleistung: Modernisierung
In der Kategorie „Dienstleistung“ schaffte es die Neue Mittelschule Frankenmarkt in Oberösterreich ganz nach oben. Das von PROYER & PROYER Architekten gemeinsam mit Kieninger und Schmidhofer sanierte Gebäude hatte zuvor den typischen Schul-Look aus den 60er Jahren. Nach dem Umbau kann die Schule nun nicht nur ein modernes Aussehen vorweisen, sondern auch eine um 80,5 % verbesserte Energiekennzahl. Von 160 kWh/m2a sank sie auf 31,17 kWh/m2a nach der Sanierung.

Foto: Mark Sengstbratl/Proyer & Proyer Architekten

Gewinner Denkmalschutz: Wiederbelebung
Eine lobende Erwähnung in der Kategorie „Wohnbau & Denkmalschutz“ bekam der Sternhof in Krems. Dem um 1500 erbauten Hof ...

Gewinner Denkmalschutz: Wiederbelebung
Eine lobende Erwähnung in der Kategorie „Wohnbau & Denkmalschutz“ bekam der Sternhof in Krems. Dem um 1500 erbauten Hof wurde nach langem Leerstehen neues Leben eingehaucht. Architektur Krammer verwandelte gemeinsam mit Schubrig und Bergland Fassaden den „Kremser Schandfleck“ in ein außergewöhnliches Gebäude mit 23 Wohneinheiten. Die Energieeffizienz konnte durch einen neuen Zubau gewährleistet werden. Von einem Energiebedarf von 200 kWh/m2a konnte der Hof auf 34,50 kWh/m2a verbessert werden.

Foto: Werner Jäger/GEDESAG

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