Seit Mitte April schmolz eine halbe Tonne Eis aufgeteilt auf ein Mini-Standard- und ein Mini-Passivhaus bei der Messe Wien.
Im Passivhaus waren noch 20 Kilogramm Eis übrig, der Block im Standardhaus ist komplett weggeschmolzen. Foto: Passivhaus Austria
Wie viel bleibt Eis bleibt nach 1.000 Stunden übrig? Das wollten die Initiatoren der Aktion, das Netzwerk Passivhaus Austria, Global 2000, die ORF-Initiative Mutter Erde und das Passivhaus Institut wissen und luden zur Eisblock-Wette. Nun steht fest: Der Eisblock im Standardhaus hielt nicht einmal vier Wochen stand und schmolz vor dem Muttertag endgültig dahin. Der Eisblock im Passivhaus hat den schlussendlich sommerlichen Außentemperaturen mehr als 60 Prozent länger standgehalten.

Nach eineinhalb Monaten waren im Passivhaus immer noch 20 Kilogramm Eis übrig. „Dies macht deutlich, dass energieeffizientes Bauen sich sowohl für eine hohe Behaglichkeit im Winter als auch im Sommer auszahlt. Das Passivhaus schützt auch im Sommer viel besser vor Überhitzung, heizt aber andererseits nicht den Klimawandel an“, kommentiert Günter Lang, Leiter von Passivhaus Austria.

Bestätigt wird diese Aussage vom dritten Teil der Kurzstudien-Serie „Was wäre wenn…?“ von Global 2000 zum Thema "Hausbau in Österreich", in der der Frage nachgegangen wird, was es für das Klima bringen würde, wenn nur noch Wohneinheiten im Passivhaus-Standard in Österreich errichtet würden. In Summe ergäben sich dadurch 15 Millionen Tonnen CO2-Einsparung bis 2050, so die Studie. Das entspricht etwa einem Fünftel der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs: „Das zeigt, dass es enorm wichtig ist, wie wir unsere Gebäude errichten. Auch wenn im Neubau bereits einiges passiert ist, können wir gut und gerne nochmal zwei Drittel der benötigten Energie mit erprobten und funktionierenden Konzepten einsparen“, so Bernhard Wohner, Nachhaltigkeitsexperte bei Global 2000.



Eisblock-Wette

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter