Die Wiener Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb warnt vor einem „Weiterwursteln“ wie bisher – die Erwärmung schreitet viel zu schnell voran.
Schon ist klar, das Kopenhagen keinen Durchbruch an Verbindlichkeit bringen wird. Doch die Zeit wird knapp. Die Industriestaaten müssen ihre Anstrengungen verstärken. Bei einem „business as usual“ würde die globale CO2-Emission ins Gigantische steigen, mit allen vorhersehbaren – und auch nicht vorhersehbaren – Folgen.

So wird sich die Bauweise hierzulande – und auf der ganzen Welt – dem Klima noch stärker anpassen müssen. „Es wird im Sommer zu einem deutlich höheren Kühlbedarf kommen, dessen Energieaufwand übers Jahr nicht vom geringeren Heizbedarf im Winter wettgemacht werden dürfte“, so Kromp-Kolb, die an der Wiener Universität für Bodenkultur lehrt und forscht.  Ein Weitermachen wie bisher sei völlig undenkbar, die reichen Länder müssten radikal umdenken, erklärte sie im Rahmen der Präsentation des neuen VELUX-Sunlighthouse-Konzeptes.

Sie illustrierte das unter anderem mit einem Film japanischer Klimaforscher, der erschreckend anschaulich die Prognoserechnungen farblich darstellt (siehe Link unten).

Foto: Das VELUX-„Sunlight House“ von innen.

Passivhaus-Standard ist das „Experiment“ von VELUX, ein Niedrigenergiehaus in Pressbaum bei Wien, zwar nicht, aber das schwierige Grundstück konnte durch die ausgetüftelte Konstruktion der Vorarlberger Architekten HEIN-TROY und durch entsprechende Technik mit einem Niedrigenergiehaus bebaut werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Donauuniversität Krems und vom IBO (Österr. Institut für Baubiologie und Bauökologie“).Links:
Velux Sunlight House

Weltkugel-Animation Klimawandel
In der Animation illustrieren die Farben die Temperaturen. Gezeigt wird die Veränderung der Temperaturen auf der Erde in den kommenden Jahrzehnten. Von kühlen Blautönen wechseln immer mehr Regionen auf Gelb und Rot und schließlich von den Polkappen abwärts auf helles Weiß. Man sieht deutlich, welche Gebirge oder Kältezonen der Erde zuerst „drankommen“ und sich um 5 bis 8 Grad erwärmen.

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