OIB-Richtlinie erlaubt nun doch Elekroheizungen

Im Entwurf der neuen Richtlinie 6 „Energieeinsparung und Wärmeschutz“ des Österreichischen Instituts für Bautechnik war noch ein Verbot von Elektroheizungen vorgesehen: Beim Neubau von Gebäuden mit einer spezifischen Heizlast von mehr als 10 W/m² sollte der Einbau sowie der Einsatz elektrischer Widerstandsheizungen als Hauptheizungssystem für die Raumheizung nicht erlaubt werden. In den nun veröffentlichten Richtlinien 2015, die die Generalversammlung des OIB am 26. März beschlossen hat, wurde das geplante Verbot nicht umgesetzt und ersatzlos gestrichen.

„Das Verbot von sinnvollen Elektroheizungen wie etwa der Infrarotheizung entfällt und die Möglichkeit, endlich über PV selbst erzeugte Energie in den vorschriftsgemäßen Energiebilanzen und Effizienzberechnungen von Wohngebäuden zweckmäßig gewichtet gegenzurechnen, ist nun vorhanden“, schreibt das „i-magazin“. Damit steige die Möglichkeit der Einflussnahme auf moderne und umweltschonende Gebäudekonzepte. Auch die Bundesinnung Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker, die sich im Vorfeld deutlich gegen das geplante Verbot von elektrischen Widerstandsheizungen ausgesprochen hatte, zeigt sich erfreut über die neue OIB-Richtlinie: elektrische Widerstandsheizungen, die ganz oder teils mit selbst erzeugter erneuerbarer Energie betrieben werden, seien „ die derzeit effektivste und effizienteste Heizungsmethode“.

Die OIB-Richtlinien dienen der Harmonisierung der bautechnischen Vorschriften in Österreich und können von den Bundesländern in ihren Bauordnungen für verbindlich erklärt werden, was bereits in acht Bundesländern erfolgt ist. Insgesamt existieren sechs OIB-Richtlinien zu Grundanforderungen für Bauwerke mit unterschiedlichen Themen, wie etwa Brandschutz, Hygiene, oder Umweltschutz.

OIB-Richtlinien

Bericht „i-magazin“

Bundesinnung Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker