Krankenhäuser zählen zu den größten Energiefressern unter den Gebäuden. In Frankfurt am Main entsteht nun mit einem Klinikneubau das erste Passivhaus-Krankenhaus der Welt.
In Deutschland gibt es etwa 2.000 Krankenhäuser, viele davon sind sanierungsbedürftig. Foto: Planungsgesellschaft wörner traxler richter

Im Stadtteil Höchst entsteht, als Ersatz für das alte Hauptgebäude der städtischen Klinik, ein energetisch hochwertiger Neubau, der gemäß eines Beschlusses der Stadt in Passivhaus-Standard realisiert werden soll. Von Beginn an wird dabei auf höchste Energieeffizienz gesetzt, die Basis dafür bildet eine Grundlagenstudie, die das Land Hessen zur Umsetzung des Projektes beim Passivhaus Institut in Auftrag gegeben hat.
 
Frankfurt am Main hatte als erste deutsche Stadt den Passivhausstandard für alle öffentlichen Gebäude festegschrieben. Laut Bericht der „Deutschen BauZeitschrift“ soll der energieffiziente Klinikneubau auf acht Geschossen 850 Betten beherbergen und rund 200 Millionen Euro kosten. Noch in diesem Jahr werde mit dem Bau des Passivhauskrankenhaues begonnen, die Fertigstellung sei für 2015 geplant.
 
Gerade in Krankenhäusern hätten ein massives Energiesparpotential vorhanden, heißt es in einer Aussendung des Passivhaus Institutes. So sparen etwa effiziente Geräte nicht nur direkt Energie, sondern reduzieren gleichzeitig den Kühlbedarf. Auch seien zum Beispiel Maßnahmen für den Wärmeschutz wegen erhöhter Temperaturanforderungen und eines nahezu durchgängigen Betriebs in Klinikgebäuden besonders lohnend.
 
Insgesamt seien die Bedingungen für weitreichende Energieeffizienz-Maßnahmen in Krankenhäusern günstig, wie die Grundlagenstudie des Passivhaus Institutes zeigt: „Mit verfügbarer Technik kann der Energiebedarf in den meisten Bereichen maßgeblich reduziert werden. Angesichts der Komplexität der Energieströme ist aber eine frühzeitige Abstimmung und Beteiligung aller Akteure wichtig.“
 

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