Das Londoner Büro Sheppard Robson baute im Wüstenemirat Abu Dhabi ein Bürohaus für Siemens. Das erste der „Modellstadt“ mit LEED-Platinum-Zertifikat.
Siemens-Bürogebäude in der Wüste: Manche mögens heiß (Foto: Masdar)

Eine Aluminium-Fassade lässt zwar das Licht, aber nur wenig heiße Sonne ins Innere.
Und das ist nicht unwichtig in einem Land, in dem 9,5 Sonnenstunden pro Tag der Durchschnitt sind. Im Juni, Juli oder August hat es rund 30 Grad – als Minimum. Die heißen Tage bilden einenDurchschnitt (!) von 40 Grad Ceslius.
 
Vor diesem Hintergrund war die Vorgabe, ein LEED-Gold-zertifiziertes Bauwerk mit den gleichen Kosten wie in Europa zu errichten, schon recht elaboriert. Dass allerdings dann, mitten im Planungsprozess, der Bauherr auf LEED-Platinum erhöhte – bei selbigem Budget, machte die Sache richtig herausfordernd.
Die Architekten vom Londoner Büro Sheppard Robson erfanden ein Zwei-Boxen-System, in dem sie die 22.800 Quadratmeter Bürofläche unterbringen konnten. Außen die Fassadenhülle, innen ein hermetisch abgeschlossener, luftabgeschlossener,  Innenbereich. 45 % weniger Energie und 50 % weniger Wasserverbrauch als der Durchschnitt für diese Gebäude mussten erreicht werden, so die Vorgabe.
 
Nun ist es das erste Gebäude der Stadt, das den Platin-Standard des amerikanischen Zertifizierungssystems LEED erreicht. Das Ziel des eigenartigen Stadtbauprojekts Masdar City ist ja eine „CO2-neutrale Wissenschaftsstadt“, die vollständig durch erneuerbare Energien versorgt wird. 
 
60 Prozent der Büroräume werden von Siemens genützt, der Rest sind Shoppingflächen und öffentliche Bereiche. Ob das Wüstenexperiment gelingt
 
Bericht auf greenprophet

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter