Noch vor Jahresende laufen für Österreich zwei wichtige Fristen für die Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie ab. Dabei dürfe es keine Ausnahmen für die Bundesimmobiliengesellschaft und den Verkehr geben, so der Umweltdachverband.
Der Umweltdachverband drängt auf den Start einer Gebäudeinitiative und die Umsetzung eines Energieeffizienzverpflichtungssystems. Foto: dena.de

Heute muss Österreich der EU-Kommission mitteilen, ob ein Energieeffizienzverpflichtungssystem eingerichtet und der Umbau der E-Wirtschaft in Angriff genommen wird. Am 31. Dezember muss Österreich dann entscheiden, ob der Bund sich zu einer dreiprozentigen Sanierungsrate der Gesamtfläche der Bundesgebäude verpflichtet und zeitgleich ein öffentlich zugängliches Inventar dieser Gebäude anlegt.
 
„Es braucht klare Entscheidungen, Österreich muss bei den Themen Gebäude und Energieversorgung endlich über Lippenbekenntnisse hinausgehen, seine Energieimporte reduzieren und somit die Energiekosten für Haushalte und Industrie senken“, so Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes. Nur mit einem ambitionierten Investitionsprogramm und klaren Regeln könne man eine Senkung des Energieverbrauchs in Österreich erreichen und die nationalen Treibhausgasemissionen senken.
 
Die Forderungen zur Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie seien klar. Heiligbrunner: „Wir brauchen eine Gebäudeinitiative: Eine jährliche Sanierungsrate von 3 % aller Bundesgebäude spart Energie und setzt Wirtschaftsimpulse. Das muss auch für den größten Gebäudeeigentümer in Österreich, die Bundesimmobiliengesellschaft, gelten. Auch bei der Umsetzung des Energieeffizienzverpflichtungssystems darf es keine Schlupflöcher geben, das gilt für die so genannten early actions genauso wie für den Verkehr!“
 

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