Zwei Jahre harte Arbeit haben sich bezahlt gemacht: die Juryentscheidungen katapultierten das Team Austria in Kalifornien ganz nach vorne. 
Experten der TU Wien, der FH St. Pölten, der FH Salzburg und des AIT gehören zum siegreichen Team Austria. Foto: © LISI – Solar Decathlon Team Austria

Beim Solar Decathlon kürt das U.S. Department of Energy alle zwei Jahre das beste energieautarke Gebäude, das seinen Energiebedarf über selbst produzierten Solarstrom deckt. Zwanzig Universitäts-Teams waren heuer dabei, nur zwei davon kamen aus Europa. In zehn verschiedenen Kategorien galt es, Punkte zu sammeln – von der Energiebilanz bis zur Architektur, vom Raumklima bis zur wirtschaftlichen Markttauglichkeit. In manchen Kategorien wurde nach objektiven Messkriterien bewertet, in anderen entschied eine Jury. 

 
Für das Team Austria, zum ersten Mal beim Wettbewerb dabei, lief es von Anfang an vielversprechend: Die Haustechnik funktionierte gut, dank einer sehr leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage konnte deutlich mehr Strom erzeugt werden, als im Haus verbraucht wurde, die Anforderungen an Raumklima und Warmwasser wurden gut erfüllt. Ganz nach vorne schob sich das österreichische Haus dann durch die Punkte, die von der Jury vergeben wurden. In den Bereichen Marketability, Architektur und in der Sparte Communications erhielt das Team Austria ganz besonders viele Punkte. Eine ausgezeichnete Engineering-Wertung am letzten Tag fixierte letztendlich den ersten Platz.
 
Der zweite Platz ging an Las Vegas, der dritte an das Team aus der Tschechischen Republik. Die Konkurrenz war in diesem Jahr extrem stark, einer ganzen Reihe von Universitäten gelang es, Häuser zu errichten, die in allen zehn bewerteten Kategorien überzeugen konnten. LISI mit seiner extrem offenen Architekur, die Innen- und Außenraum eng miteinander verbindet, zog allerdings gleich vom ersten Tag an besonders viele Blicke auf sich. 
 
„Es ist ein Erfolg für Europa, vor allem aber für Österreich und für den Forschungsstandort Österreich“, wird Prof. Karin Stieldorf vom Institut für Architektur und Entwerfen der TU Wien, auf futurezone.at zitiert. Stieldorf hatte die Idee, am Solar Decathlon teilzunehmen und das 47köpfige Team zusammengestellt. Das Haus selbst wird nun abgebaut und zurück nach Österreich gebracht. Laut futurezone.at „wird es höchstwahrscheinlich in der Blauen Lagune bei der SCS ausgestellt und kann ab sofort auch bestellt werden.“
 
 
 
 

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