Im Jahr 2005 wurde das Einfamilienhaus von einem Bungalow aus dem Jahre 1960 zu einem modernen Wohndomizil auf Passivhausstandard renoviert und aufgestockt. Der bestehende ebenerdige Massivbau wurde entkernt und mit einer thermischen Hülle aus vorgefertigten Holzriegelelementen saniert und aufgestockt. Der Heizenergiebedarf konnte dabei von rund 280 kWh/m2a auf lediglich 15 kWh/m2a gemäß den berechneten Werten nach PHPP Passivhaus Projektierungs-Pakets reduziert werden. Die fassadenintegrierte Photovoltaikanlage deckt knapp 60 Prozent des Stroms für den Heizenergiebedarf.
Mittlerweile liegen die tatsächlichen Verbräuche von Heiz-, End- und Primärenergieverbrauch für sieben Jahre vor: alle sind durchwegs geringer als die berechneten Werte nach Passivhaus Projektierungs-Paket. Der Altbau erfüllt damit bereits heute alle Kriterien der ab 2020 verpflichtenden „Nearly zero energy building“- Richtlinie. Der Umbau zum Passivhaus hat gegenüber einer konventionellen Sanierung 15% Mehrkosten verursacht. Allerdings erhielten die Bauherren damit auch die höchste Förderstufe vom Land, das Bankdarlehen für die Sanierungsausgaben wurde zur Gänze von den reduzierten Energiekosten abgedeckt. Auch die Wartungskosten sind im Vergleich zum Altbau drastisch gesunken.