Wissenschaftler der TU Graz und des AEE INTEC-Instituts für Nachhaltige Technologien haben das erste Gebäude Österreichs durch Sanierung in ein zertifiziertes Plus-Energiehaus verwandelt – es erzeugt mehr Strom, als es verbraucht.
Wenn das Gebäude fertiggestellt ist, wird um 85% weniger Energie als bisher verbraucht werden. Foto: ©Nussmüller Architekten ZT GmbH
Der Name des ehrgeizigen Projekts ist gleichzeitig Programm: das "e80³ Gebäude" in Kapfenberg soll den Energiebedarf und die CO2-Emmissionen um 80 Prozent senken, gleichzeitig soll ein Anteil von 80 Prozent an erneuerbaren Energien erreicht werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurde das Haus mit einer 30 Zentimeter dicken thermischen Außenhülle zur Wärmedämmung versehen, außerdem wurden ökologische Materialien und erneuerbare Energien wie etwa Solarzellen eingesetzt.

Seit Dezember 2010 arbeiten die Wissenschafter von AEE INTEC und der TU Graz gemeinsam mit sieben weiteren Projektpartnern und dem Bauherren Wohnbaugruppe ennstal an dem energiesparenden Sanierungskonzept. Die Montage der neuen Fassade der zu sanierenden Wohnanlage in Kapfenberg wurde Ende November 2012 fertiggestellt, bis April 2013 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen und bis Ende 2013 das gesamte Wohngebäude fertig saniert sein.

"Im fertig sanierten Gebäude wird der Energieverbrauch um 85 Prozent reduziert sein. Da das Haus zusätzliche Energie erzeugt, haben wir gemeinsam die Zertifizierung als Plus-Energiehaus erreicht", freut sich Alexander Passer von der TU Graz. Das Projekt wird im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms "Haus der Zukunft Plus" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie realisiert. Für die Zukunft haben sich die Forscher der TU Graz und der Projektmanager Karl Höfler von AEE INTEC noch einiges vorgenommen: "Wir wollen, auf Basis des erfolgreichen Bauprojekts in Kapfenberg, Fertigteile für eine serienmäßige energiesparende Sanierung von Wohnbauten entwickeln", so Passer.

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