Die Rohbauten aller Gebäude des neuen Campus WU in der Südportalstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk sind fertiggestellt. Nach mittlerweile 34 Monaten Bauzeit fand heute die Gleichenfeier im Library & Learning Center statt.
Jedes der insgesamt sechs Gebäudekomplexe stammt aus der Feder eines internationalen Stararchitekten. Foto: WU
Das Megaprojekt am Rande des Wiener Praters wird von der WU gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet und liegt im Kosten- und Zeitplan. Im Frühjahr 2013 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein, mit Start des Wintersemesters 2013 sollen Lehre und Forschung im neuen Umfeld beginnen. Kostenpunkt: 492 Mio. Euro. „Derzeit arbeiten wir an den Fassaden und der Haustechnik. Von den anfänglich 17 Baukränen sind derzeit nur mehr drei in Verwendung. Bei der zeitgleichen Errichtung von insgesamt sechs Gebäudekomplexen liegen wir sehr gut im Plan“, weiß Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG bei einer Pressekonferenz, heute, Mittwoch. Auch die Wiederaufbauarbeiten nach dem Brand im Bauteil West am 10. Mai 2012 wurden mittlerweile abgeschlossen. Durch die Straffung der Zeitpläne kann auch der Übergabetermin dieses Bauteils eingehalten werden. „Mit unserem neuen Campus findet man die WU endgültig an nur einem Standort. Aufgrund der Größe des Areals, muss künftig nichts mehr ausgelagert werden. Damit ermöglichen wir unseren Studenten ein exzellentes Umfeld. Die Übersiedelungsplanungen laufen bereits auf Hochtouren“, so der sichtlich stolzer Rektor Christoph Badelt.

Projekt strebt ÖGNI-Zertifikat an
Das Ausmaß der neuen WU ist beachtlich: Mit rund 100.000 m2 Nutzfläche und über 50.000 m2 Freifläche bietet das Gelände künftig mehr Platz als 13 Fußballfelder. Auf Nachhaltigkeit wird viel Wert gelegt. Das „Green Building“ Konzept setzt auf Energieeffizienz: mindestens die Hälfte der Energie, die für Heizung und Kühlung gebraucht wird, wird aus Geothermie (thermische Nutzung des Grundwassers) generiert. Damit streben die Bauherren eine Zertifizierung nach ÖGNI an. „Ein derartiges Großprojekt ist für eine Universität eine Jahrhundert-Chance. Dabei ist Nachhaltigkeit eine Selbstverständlichkeit“, so der Rektor abschließend.

Was passiert mit dem alten WU-Standort? Wie medial schon mehrmals verlautbart, soll dort vorübergehend das Parlament Unterschlupf finden. Des Weiteren sind die Verantwortlichen bezüglich einer Nachnutzung mit den Kunstuniversitäten in Verhandlung.

www.campuswu.at

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