Das Thema Energie und Nachhaltigkeit soll künftig auch innerhalb der Betonbranche groß geschrieben werden. Damit will man 2012 eine noch bessere Umsatzentwicklung als 2011 erreichen.
Den Baustoff Beton soll man künftig mit Nachhaltigkeit in Verbindung bringen. Außerdem ist Design wichtig.



22 % der Unternehmen können sich für 2012 Umsatzsteigerungen im einstelligen Bereich für die gesamte Branche vorstellen. Aber: „Wer heute wettbewerbsfähig bleiben will, muss die Zeichen der Zeit ernst nehmen“, so Bernd Wolschner, Präsident des Verbandes der Österreichischen Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) im Rahmen einer Pressekonferenz.

Aktuelle Themen wie Natur- und Umweltschutz, Klimawandel, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden deshalb auch innerhalb der Beton- und Fertigteilbranche groß geschrieben. Der Trend geht dabei hin zur ganzheitlich konzipierten Gesamtenergie-Effizienz. „Betonfertigteile eignen sich optimal für die Niedrigenergie- und Passivbauweise, weil sie alle Anforderungen an Speichermasse und Luftdichtheit erfüllen. Das macht Beton zum idealen Baustoff im Kontext von Nachhaltigkeit“, betonte Wolschner.

Im Anschluss daran präsentierte Robert F. Holzer, stellvertretender Präsident des VÖB und CEO der Semmelrock Gruppe, die Beton-Trends 2012 und eine vollkommen neue Werbestrategie. Auch er bestätigte die Relevanz des Energie-Themas: „Gerade beim Heizen und Kühlen bietet Beton enorme Vorteile. Zudem wird die Optik immer wichtiger. Werkstoffe verstecken sich nicht. Gerade in der Flächengestaltung bietet Beton fast unendliche Möglichkeiten in Technik und Design.“ Laut Holzer werden die Schwerpunkte der kommenden Jahre Energieeffizienz, Heizen und Kühlen, Sanierungen und ein gezieltes Marketing sein müssen.

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v.l.n.r.: Werner Pröll (stv. Präsident des VÖB), Bernd Wolschner (Präsident des VÖB), Robert F. Holzer (stv. Präsident des VÖB) und Gernot Brandweiner (GF VÖB). Foto: Thomas Preiss

„Baustoff Holz keine Konkurrenz“
Bei der neuen Werbestrategie der Betonbranche (TV-Spots, Print- und Onlinebereich) dringt die Botschaft sofort in den Vordergrund: Beton ist nachhaltig und lädt zum Wohlfühlen ein. Und: Die neue Kampagne lehnt sich stark an Werbungen für den Baustoff Holz an. Gewisse Analogien gibt man von Seiten des VÖB auch offen zu: „Mit Ausdrücken wie ‚Holz ist genial’ hat die Holzbranche schon einen ordentlichen Werbevorsprung. Mit unserer neuen Strategie wollen wir den Menschen deshalb jetzt sehr aktiv zeigen, dass Beton dem in nichts nachsteht“, erklärt Holzer. Konkurrenz im Baustoff Holz, der mittlerweile auch in die Großstädte und den Hochhausbau Einzug gehalten hat, sieht Holzer nicht. „Beton hat einfach mehr Bestand und behält auch nach 20 Jahren Form, Aussehen und Funktion. Beton verwittert nicht. Meiner Meinung nach wird dieses momentane Holz-Hoch bald vorüber sein.“ VÖB-Geschäftsführer Gernot Brandweiner ergänzt abschließend: „Wie man z.B. beim Bau des Lifecycletowers in Vorarlberg sieht, kommt Holz ohne Beton im mehrstöckigen Baubereich ja ohnehin nicht aus.“

www.voeb.com


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