Österreichs Massiv-Holzbauer fühlen sich von der neuen OIB-Richtlinie 6 unfair behandelt. Die Berechnungen des Heizwärmebedarfes im neuen Energieausweis lägen deutlich über der Realität.
Massivhausbauten sind in der Realität energetisch besser als im Energieausweis berechnet. Foto: fertighaus-pieber.at <br /><br />

Massivholzbauten kamen in letzter Zeit in Mode, genauso wie alte Blockhausbauten es in früheren Tagen waren. Sie prägen nicht nur das Bild der Alpen, sie sind seit jeher eine umweltfreundliche Wohnform. Doch die Holzmassiv-Bauweise ohne Isolierung kommt in der Berechnung nach dem Energieausweis schlecht weg, wie Birgit Maier von Holzbau Maier im salzburgischen Bramberg und Sprecherin der Salzburger ARGE Blockholzbau erkennen musste: "Wir haben über zwei Winterperioden den tatsächlichen Heizwärmebedarf gemessen.

Und der lag 40 % unter dem gerechneten Wert. Hier stimmt offenbar die Berechnungsmethode nicht mehr." Die Studie wurde vom deutschen „Holzhauspapst“ Josef Egle durchgeführt, die Bautechnische Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg war mit an Bord. Die Ergebnisse bestätigen nun den Widerspruch von Energieausweisnorm und Holzhauspraxis. "Wir glauben schon, dass es notwendig sein wird, die Berechnungsmethoden anzupassen" sagt Birgit Maier. Massivholz ohne Dämmung sei eine von vielen Möglichkeiten des Holzbaues und es wäre schade, wenn dieser Trend gestoppt werden würde. Schließlich würden viele Kunden Blockhäuser oder andere Massivholzbauten bevorzugen, die ohne Dämmung gebaut werden.

Quelle: wirtschaftsblatt.at

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