Die Ziegler melden sich zurück: Ein Komplett-Hauskonzept soll verlorenes Terrain wettmachen.
Das neue e4-Hauskonzept soll den Markt aufmischen.
In den vergangenen Jahren geriet der Baustoff Ziegel ziemlich unter Druck: Von Vorarlberg erkämpften sich die Holzbauer einen immer größeren Marktanteil – ein Passivhaus nach dem anderen wurde und wird im „Leichtbau“ fertiggestellt.

Die Wienerberger AG, einer der wenigen Konzerne mit österreichischen Wurzeln (wenn auch mittlerweile mit 60 % angloamerikanischem Aktienbesitz), setzt dem nun ein „e4-Konzept“ entgegen. „Das ist ein ganzheitlicher Ansatz für ein Ziegelhaus, das Energie-Effizienz, Erneuerbare Energieträger,  Leistbarkeit und Lebensqualität vereinigt“ erklärte CEO Heimo Scheuch anlässlich der Vorstellung.

Scheuch hat schwierige Jahre mitten in der Wirtschaftskrise hinter sich und mit 246 Werken in Europa, USA und Indien mittlerweile eine passende Erzeugerstruktur gefunden. Auch in Forschung wurde verstärkt investiert - der Ziegel musste „gescheiter“ werden: Beim neuen e4-Haus – umgesetzt bereits bis zum Rohbau im rauen Klima von Zwettl – verwendete man den neuen POROTHERM W.i., „bei dem man sich jede außenliegende Wärmedämmung erspart“, wie Christian Weinhapl, Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH Österreich berichtet. Man hat sozusagen den Ziegel noch mehr ausgehöhlt und mit mineralischer Steinwolle ausgefüllt.

Das Haus spielt alle Stückeln und soll von Systempartnern gebaut und vertrieben werden: PV-Anlage, Thermosolaranlage, 10.000-Liter-Speicher und solide Haustechnik zu einem Preis von 1.722 Euro / m2 sind eine Ansage an den Leichtbaumarkt.

Vor allem könnten die Ziegler mit diesem Sonnenhaus den Wunsch vieler Käufer nach werthaltiger Investition treffen: 700 Euro Energie-Kosten pro Jahr wurden ausgerechnet, davon nur 300 Euro für das Holz im Stockgutofen.

Weitere Infos auf wienerberger.at


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