In dieser Woche beginnt die ImWind Gruppe im Tauernwindpark Oberzeiring mit den Bauarbeiten für das mit 2 Megawatt Peak größte Photovoltaikkraftwerk Österreichs. Laut ImWind-Geschäftsführer wird das Projekt erst durch das neue Ökostromgesetz ermöglicht.
Blick auf den bereits bestehenden Tauernwindpark.
Die Anlage soll bis Oktober fertiggestellt sein und ist mit ihrer Höhenlage auf fast 2.000m zugleich die höchstgelegene Großanlage inEuropa. Das Investitionsvolumen der Anlage beziffert ImWind mit rund 4,5 Millionen Euro, der jährliche Stromertrag wird bei 2,6 Millionen schadstofffreien kWh erwartet. Damit können umgerechnet über 700 Haushalte versorgt und über 2.000 Tonnen Co2 pro Jahr eingespart werden.

Mehrerträge
Die Besonderheit des Projektes ist der Standort: Johannes Trauttmansdorff, geschäftsführender Gesellschafter der ImWind-Gruppe: "Einerseits können wir durch die bereits seit rund 10 Jahren bestehende Infrastruktur des erfolgreich laufenden Tauernwindparks Kosten sparen und müssen nicht neue und unberührte Standorte erschließen. Andererseits verspricht die Höhenlage durch die intensivere Sonneneinstrahlung, die saubere Luft, die kühlen Temperaturen und den ständigen Wind Mehrerträge im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Flachland." Damit widerlegt Trauttmansdorff eine Aussage Florian Haslauers von AT Kearney, der vergangene Woche im Sinne der Effizienz eher für südeuropäische Kraftwerksstandorte plädiert hatte. (Lesen Sie dazu: Energieautarkie: "Das kann kontraproduktiv sein!")

Ökostromgesetz ist Voraussetzung
Die Errichtung dieser Anlage wird erst durch das neue Ökostromgesetz möglich: Trauttmansdorff: "Endlich haben wir in Österreich ein nachhaltiges Ökostromgesetz, das Stabilität für einen längeren Zeitraum garantiert. Wir sind der Bundesregierung für diesen zukunftsträchtigen Schritt dankbar. Was Minister Mitterlehner damit - stabile Tarifverordnungen auch in Zukunft vorausgesetzt - auslöst, zeigt sich alleine in unserer Firmengruppe eindrucksvoll: Wir können nun unsere bereits bewilligten Windparks und Photovoltaikanlagen bauen und werden damit in Österreich in den nächsten 3-5 Jahren mehr als 400 Millionen Euro investieren. Nicht nur sichern wir bestehende und schaffen viele neue Arbeitsplätze, sondern wir werden damit auch
über 500.000 Menschen nachhaltig mit heimischem, sauberen Strom versorgen."

Heimische Wertschöpfung
Das Photovoltaikkraftwerk in Oberzeiring zeigt zudem, dass vor allem heimische Lieferanten zum Zug kommen: Die Unterkonstruktion kommt aus Judenburg, die Elektrotechnik aus Knittelfeld und Graz, lediglich die PV-Module werden von einem europäischen Produzenten geliefert. Dadurch liegen über 50% der Wertschöpfung des Projekts in Österreich und 100% in Europa. Die Fremdfinanzierung übernimmt wie schon beim Tauernwindpark die Erste Bank AG.

Quelle: imwind.at


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