500 Interessierte kamen am 18. Mai auf Burg Neulengbach in Niederösterreich, wo es Erneuerbare und Speicher-Technologien zum Anfassen und Ausprobieren gab.
Auf Burg Neulengbach haben sich Interessierte und Interessantes zusammengefunden. Foto: Maria Hörmandinger
Wie wichtig Speichern ist, wissen nicht nur alle, die schon einmal durch einen Fehler von Microsoft Word zehn Seiten verloren haben. Die Relevanz des Themas ist aus der Energiewirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Als Beweis für diese These gibt es die Veranstaltung Speicher/Werk/Stadt, die am 18. Mai auf Burg Neulengbach in Niederösterreich stattgefunden hat. Dort fanden sich rund 500 Interessierte zusammen, um über die neuesten Technologien aus dem Sektor zu diskutieren und die Möglichkeiten von erneuerbaren Energien unter die Lupe zu nehmen.

AusstellerInnen zum Abspeichern
Ein Fokus der Veranstaltung waren die AusstellerInnen, die Erneuerbare und geschickte Speicherlösungen in Privathäuser bringen wollen. Pureselfmade in Kooperation mit dem Energieforschungspark Lichtenegg und Schachner Kleinwindkraft zeigten zum Beispiel, wie man Windkraft für die eigenen vier Wände erzeugen kann. Pureselfmade bietet dabei sogar die Möglichkeit, sich selbst ein Windkraftwerk zu bauen.

Solteq Solardach und Energie Dach System nutzen nicht Windkraft sondern Sonnenkraft. Auch sie erzählten von der Stromgewinnung am eigenen Dach und berichteten darüber, wie man Photovoltaik mit Denkmalschutz in Einklang bringen kann. Ein Thema, das vor allem für Gemeinden für die erneuerbare Stromversorgung im urbanen Raum von großer Relevanz ist.

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Auch die Kinder waren gern auf der Burg gesehen. Foto: Maria Hörmandinger

Und natürlich kam auch das Namensgebende Speichern nicht zu kurz. Blue Sky Energy präsentierte beispielsweise seinen Salzwasserspeicher. Der ist ökologisch, nicht brennbar und weist außerdem einen Wirkungsgrad von 90 % auf. Gleichzeitig ist er für unterschiedlichste Anforderungen an Strommengen konzipiert.

Vergangenheit und Zukunft
Neben dem Strom wurde in Burg Neulengbach auch Geschichte gespeichert. Die Historikerin Hedy Fohringer führte durch die Burg und Studierende der New Design University St. Pölten holten die Vergangenheit mit Virtual Reality Brillen in die Gegenwart.

Es ging aber auch mobil rund, denn der niederösterreichische Verein fahrvergnügen.at, die Tesla-Vermietung.at, die Energie- und Umweltagentur Niederösterreich und die EVN zeigten mehrere E-Autos. Fahrvergnügen.at präsentierte zusätzlich das in Österreich hergestellte Johammer: das derzeit reichweitenstärkste E-Motorrad der Welt.

Smart City
Kernpunkt der Veranstaltung war die Vorstellung des Projekts „Smarte Speicherstadt Neulengbach”. Hier zeigten die VeranstalterInnen, wie man die Stadt Neulengbach in Zukunft in eine Smart City umwandeln will. Dazu sollen Energie-Speicher und -Erzeugung vernetzt werden. Die Burg Neulengbach rückte dabei ins Zentrum der Energienutzung.

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Selbermachen und reparieren statt wegwerfen. Foto: Maria Hörmandinger

Speichern muss aber nicht nur im Bereich Energie, sondern in allen Belangen gelebt werden, wie sich auch auf der Veranstaltung gezeigt hat. Und so müssen auch Prozesse zu Kreisläufen geschlossen und Abfälle vermieden werden. Wie zum Beispiel im Repair-Café auf der Burg, wo alten Elektrogeräte neues Leben eingehaucht wurde oder bei Öklo. Diese mobile Toilette will die Hinterlassenschaften der Leute in hochwertigen Dünger umwandeln.

Veranstalter Matthias Zawichowski zeigt sich positiv von der Veranstaltung: „Ich freue mich über die vielen Gäste auf der Burg. Wir erhielten positive Rückmeldungen von den AusstellerInnen, dass die Gäste großes Interesse an ihren Produkten zeigten und die Burg Neulengbach zu einem Zentrum der Energiewende werden kann.“

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