Die spaltfreie Drehrohr-Doppel-Wasserkraftschnecke des niederösterreichischne Unternehmens Hydroconnect ermöglicht die Auf- und Abwärtswanderung von Fischen und Kleinstlebewesen an Staustufen. Der Transport der Fische erfolgt über zwei ineinander liegende Schnecken, die mittels gegenläufiger Windung Fische sowohl nach oben als auch nach unten befördern. Durch die spaltfreie Ausführung gewährleistet das System neben dem verletzungsfreien Fischauf- und abstieg auch höchste Effizienz bei der Stromerzeugung.
Die an der Sulm eingebaute Schnecke wiegt 17 Tonnen, ist 16 Meter lang und mit 350 Liter Wasser pro Sekunde dotiert. Mit einem Gesamtdurchmesser von 1,8 Metern werden über das Drehrohrschneckenprinzip sogar Hechte mit bis zu 90 Zentimetern Länge über einen Wasserstands-Höhenunterschied von 5 Metern befördert.
„Mit dem Hydroconnect Fishlift 'docken' wir uns an bestehende Gegebenheiten an. Das heißt, das Produkt wird an die Umwelt und deren Bedürfnisse angepasst. Aufgrund der Lageenergie des Wassers produziert die Hydroconnect Drehrohr-Doppelwasserkraftschnecke zusätzlich auch eine ansehnliche Menge an Strom“, erklären Entwickler Walter Albrecht und Co-Geschäftsführer Paul Edelsegger. Bis 2027 müssen gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie alle Flüsse für Fische durchgängig gemacht werden.
Der „Fisch-Lift“, den Hydroconnect in Retznei errichtet hat, ist der erste seiner Art. Über mehrere Monate hinweg wird die Universität für Bodenkultur in Wien in Zusammenarbeit mit Verbund täglich Art, Anzahl und Größe der Fische dokumentieren, die die neue Passage von der Mur in die Sulm oder umgekehrt nutzen.



