Immer mehr Stromerzeuger wollen Überschüsse an den Nachbarn verkaufen. Eine Änderung der gesetzlichen Bestimmungen ist dafür notwendig.
Hans Kronberger (PVA), Claudia Plot (Boutiquehotel Stadthalle) und Günther Lang (Passivhaus Austria) promoten die Passivhausidee - zu der die Photovoltaik gut dazupasst. Foto: starmuehler.at

Auf Privathäusern, Gewerbebetrieben und Industriehallen installieren deren Besitzer Photovoltaikanlagen. Den Strom können sie aber nicht allen selbst verbrauchen. Der Nachbar würde gerne günstig diesen Überschussstrom beziehen. Doch das ist verboten.
 
"Hier ist das Elektrizitätswirtschaftsgesetz und auch noch andere Bestimmungen zu ändern. Die alten großen EVUs haben es verstanden, diverse Klauseln in die Gesetze hineinzureklamieren, um ihre Geschäftsmodelle zu retten", erklärt Hans Kronberger (Photovoltaic Austria). Er fordert, diese Schranken aufzumachen.
 
Für mehr Druck spricht sich auch Günther Lang aus. Der Sprecher von Passivhaus Austria kennt viele Hausbesitzer, die den Strom an den Nachbarn weitergeben möchten. Passivhaus Austria präsentierte - und das war der Hintergrund der Forderungen - Passivhäuser, die unterschiedlich konstruiert, aber alle erfolgreich umgesetzt wurden. Stadthallen-Hotel-Direktorin Claudia Plot freute sich über hohe Auslastungen in ihrem Passivhaus-Hotel.
 
Einer, der ein sehr großes Passivhaus verwaltet, ist Günther Jedliczka (OeAD), der für Auslands-Studenten Wohnhäuser in Passivhaus-Qualität bereitstellt. Für ein neues Projekt mit großer PV-Anlage in Wien scheiterte er genau daran: "Ich darf den Überschuss-Strom laut Wien Energie nicht an den Nachbarn abgeben. Schade".
 
Mittlerweile ist die Botschaft auch in den Regierungen angekommen - Verhandlungen mit den Landesenergiereferenten wurden begonnen.

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