Die Anlage soll natürliche, kurzfristige Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen. Dafür wurden 25.600 Lithium-Ionen-Zellen mit einer Kapazität von fünf Megawattstunden installiert. Der nach Betreiberangaben größte Batteriespeicher Europas passt in ein turnhallengroßes Gebäude.
„Die Akkus können in Sekundenbruchteilen ihre Leistung abgeben und haben damit dasselbe Ausgleichspotenzial wie eine konventionelle 50-Megawatt-Turbine“, schreibt der „Kurier“. Sobald die Frequenz im angeschlossenen Stromnetz unter einen bestimmten Wert unterhalb der Netzfrequenz von 50 Hertz falle, speise der Batteriespeicher automatisch Strom ins Netz. Ab einem gewissen Wert oberhalb von 50 Hertz würden die Batterien wieder aufgeladen, heißt es weiter.
Das Projekt wurde vom deutschen Bundesumweltministerium mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Laut Hochrechnung der Wemag werde sich der Großspeicher bereits von Beginn an am Primärregelleistungsmarkt rentieren.
Indessen zieht eine aktuelle Studie der Initiative Agora Energiewende in Zweifel, daß Deutschland für die Energiewende überhaupt Stromspeicher brauche, wie die „Frankfurter Allgemeine“ online berichtet. Eine Anpassung der Produktion anderer Kraftwerke an das schwankende Ökostromangebot sei wirtschaftlicher als die Investition in Stromspeicher, so das Ergebnis der Untersuchung. Erst nach 2030 und bei sehr hohen Anteilen von erneuerbaren Energien könne „ein geringer Ausbau von Langzeitspeichern gesamtwirtschaftlich sinnvoll werden“, wird die Studie in der Frankfurter Allgemeinen zitiert.



