Eine Studie ergab, dass das Solarkraftwerk der Wien Energie in Wien-Liesing nicht nur sauberen Strom erzeugt, sondern auch eine optimale Umgebung für schützenswerte Tierarten bietet.
Mehrere Baue des Feldhamsters befinden sich mittlerweile auf dem Areal der Solaranlage. Foto: © Wien Energie/Wiener Wildnis - Popp-Hackner

Die BürgerInnen-PV-Anlage neben dem Fernheizwerk Süd besteht aus insgesamt 3.976 Paneelen, produziert Solarstrom für rund 400 Haushalte und ist im vergangenen Jahr in zwei Teilstufen auf einer Fläche, deren Größe etwa zwei Fußballfeldern entspricht, realisiert worden. Im Rahmen des Projektes wurden Erhebungen der Heuschreckenfauna sowie weiterer schützenswerter Tierarten durchgeführt, deren Auswertungen ergeben, dass sich durch die Bauweise und Vegetationspflege Pflanzen und Tiere besonders gut ausbreiten können.
 
„Es freut mich, dass unsere BürgerInnen-Solarkraftwerke nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zum Artenschutz leisten“, so Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva. „Die Studie zeigt, dass schon der Bau der PV-Anlage in Liesing die Lebensbedingungen für Heuschrecken deutlich verbessert hat. Durch spezielle Pflegemaßnahmen - etwa etappenweises Mähen der Wiesen - schützen wir auch andere Tierarten. Ein Teil der Flächen bleibt stets als Rückzugsort für die Natur bestehen.“
 
So konnten bei der Solaranlage in der Rosiwaldgasse bisher 13 teils geschützte Heuschreckenarten nachgewiesen werden, deren Zahl stetig steigt. Auch der geschütze Feldhamster hat sich angesiedelt, auf dem Gebiet des PV-Kraftwerkes finden sich weiters seltene Zauneidechsen, die Krabbenspinne, Schnirkelschnecke, der Scheckhorn-Distelbock, Rosenkäfer und das Wiener Nachtpfauenauge.
 
 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter