Ein papierdünner Nanogenerator, der aus einem speziell gelöcherten, piezoelektrischen Kunststoff besteht, soll das Laden ohne Steckdose künftig möglich machen. Bereits aus schwachen Schwingungen erzeugt das Material Strom, ein Handy, das auf dem Beifahrersitz eines fahrenden Autos liegt, kann zum Beispiel mit Hilfe des Nanogenerators durch die bei der Fahrt entstehenden Vibrationen aufgeladen werden.
„Der Stromgenerator verwendet die piezoelektrischen Eigenschaften des Kunststoffs Polyvinylidenfluorid“, schreibt golem.de. „Die Forscher haben eine dünne Schicht des PVDF mit Nanopartikeln aus Zinkoxid versehen, die dann weggeätzt wurden, um ein schwammartiges Material zu erzeugen. Das hat einen positiven Effekt auf die Energieausbeute: Je weicher das Material, desto empfindlicher reagiert es auf Vibrationen. Auf Vorder- und Rückseite des Schwamms wurden dünne Elektroden angebracht.“
Die Nachgiebigkeit des neuen Materials ermöglicht das Anbringen nicht nur auf flachen, sondern auch auf gerundeten Oberflächen - der Nanogenerator könnte sogar in das Gehäuse eines Handys integriert werden. „Wir sehen diese Entwicklung als eine neue Lösung für selbstladende persönliche Elektronik“, wird Xudong Wang, Leiter der „Nanoscience und Nanotechnology Group“, auf heise online zitiert. Der recht simple Herstellungsprozess ließe sich gut auf einen industriellen Maßstab anpassen, heißt es weiter, jedoch dürften bis zur Marktreife „noch einige Jahre ins Land gehen.“



