„Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke“, sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. So lautet das Ergebnis der Analysen der Prognos AG, die auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in Deutschland basieren. Ebenso wie Atomenergie ist auch die in Europa nicht kommerziell verfügbare Technologie des „Carbon Capture and Storage“, die unterirdische Einlagerung von Kohlendioxid, eine teurere Variante des Klimaschutzes als die Stromproduktion aus Wind und Sonne.
Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei zeigte sich, dass eine verlässliche Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 Prozent günstiger ist als eine Stromversorgung, die auf Atomkraft basiert. „Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden“, sagt Graichen. „Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen.“



