Das kabellose Aufladen von E-Autos funktioniert mit einem starken Magnetfeld, das auf Seiten der Ladesäule aufgebaut wird. Eine Ladeplatte, die hinter dem Nummerschild des Autos angebracht ist, erzeugt daraus elektrische Energie, die in der Batterie des Wagens gespeichert wird. Es fließen keinerlei Ströme von der Ladesäule ins Auto. Das E-Auto fährt zum Aufladen einfach mit dem Nummernschild leicht an den beweglichen Schlitten der Ladesäule, der Ladevorgang startet dann automatisch. Zusätzlich können über das System auch Daten, etwa zur Abrechnung mit dem Stromlieferanten, übertragen werden.
Die Ladesäule liefert dabei eine Leistung von 3kWh, eine komplette Akkuladung dauert dementsprechend etwa sechs bis zwölf Stunden. Das System wird laut Bericht des Spiegel Online bereits seit einigen Monaten erfolgreich auf dem Werksgelände des Flugzeugbauers Airbus, der in Hamburg 30 Elektrofahrzeuge im Einsatz hat, getestet.
„Wir haben uns gefragt, was Autofahrer am meisten nervt“, erläutert Sirri Karabag. „Die Antwort ist klar: das Tanken. Da geht es auch den Fahrern von Elektroautos nicht anders. Das Hantieren mit Kabeln und Steckern – möglicherweise auch noch bei Regen oder bei Schnee und Schneematsch – ist dabei nicht nur unnötig kompliziert, sondern nicht selten mit Ängsten verbunden. Schließlich wird durch den Stecker eine Starkstromverbindung geschlossen. Auf der anderen Seite stellen wir jeden Morgen unsere elektrische Zahnbürste in die Ladestation, die dort induktiv und sicher geladen wird. Warum sollte dies nicht auch für Elektroautos möglich sein.“
Die Ladesäule eigne sich perfekt für Carsharing-Anbieter in Großstädten, äußerte Karabag weiter gegenüber dem Spiegel Online, auch die öffentliche Hand sei ein möglicher Abnehmer. Momentan koste die Ladestation etwa 5.000 Euro, bei einer Produktion in Serie werde der Preis aber auf 2.000 Euro fallen.



