Dies ergaben laut Aussendung des WDR Recherchen am Beispiel des größten deutschen Aluminiumherstellers Trimet. Das Essener Unternehmen beschäftigt in seinen beiden Aluminiumhütten rund 1000 Mitarbeiter und erhält in diesem Jahr über die weitgehende Befreiung von der Ökostrom-Umlage und andere Strompreisprivilegien Vergünstigungen in Höhe von rund 450 Millionen Euro. Auf diese Weise subventionierten Stromkunden, darunter selbst Hartz IV-Empfänger, die für ihren hohen Aluminiumanteil bekannte Luxuslimousine der Marke Audi A8 mit mehr als 700 Euro pro PKW, so der WDR.
Angesichts von gerade mal 2.000 Arbeitsplätzen in deutschen Aluminium-Hütten fordert Dirk Jansen, Geschäftsführer der Umweltorganisation BUND in Nordrhein-Westfalen, ein Ende der Subventionen. Es mache „weder ökonomisch, noch ökologisch Sinn“, so Jansen, „diesen marginalen Industriezweig mit horrenden Summen künstlich am Leben zu erhalten.“
Laut Bericht des Magazins „Sonne Wind & Wärme“ online ist die Anzahl der Unternehmen, die eine Befreiung von der EEG-Umlage beantragt haben, „nach aktuellen Zahlen des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vom 27. Januar 2014 von 2.055 im Vorjahr für auf 2.388 im laufenden Jahr und damit um etwa 16 % angestiegen.“ Insgesamt beobachte das Bundesamt „verstärkt die Tendenz, dass Unternehmen versuchen, bestehende Gestaltungsspielräume (zum Teil auch missbräuchlich) auszunutzen.“
Trimet zählt zu Deutschlands größten Stromverbrauchern, schreibt T-online. Das Unternehmen gebe 250 Millionen Euro für den Strom aus, der für den extrem energieaufwendigen Prozess der Aluminium-Herstellung anfalle. Weiter heißt es auf t-online.de. „Wenn der Rabatt wegfiele, würden sich die Stromkosten in etwa verdoppeln, sagt Trimet-Gründer Heinz-Peter Schlüter. Die Alu-Hütte müsste sofort schließen.“
Aktuell sind laut BAFA rund 2.100 Unternehmen von der EEG-Umlage befreit. Die in Summe 5,1 Milliarden Euro werden auf die Allgemeinheit umgelastet.



